Zur Kirschblüte zieht es viele in die bekannten Kirschblüten-Hotspots Kalchreuth und Pretzfeld. Dabei gibt es viele weitere hübsche Dörfer, wo du die Kirschblüte erleben kannst. Dazu gehört das kleine Oberkrumbach. Es liegt dreißig Kilometer nordwestlich von Nürnberg, oberhalb von Kirchensittenbach auf der der Hersbrucker Alb.

Hier stehen nicht nur unzählige Kirschbäume, die das Dorf im Frühling weiß erstrahlen lassen, sondern auch mehrere, überwiegend gut restaurierte Fachwerkhäuser. Diese stammen überwiegend aus dem 19. Jahrhundert und strahlen mit den Kirschbäumen um die Wette. Sehr schön ist auch die Evangelisch-Lutherische Pfarrkirche Sankt Margaretha. Der rechteckige Chorturm mit Spitzhelm, Turm und Langhausmauern entstand bereits im 14. Jahrhundert, eine Turmerneuerung fand 1694 statt. Das Langhaus wurde im Jahr 1729 umgebaut.

Oberkrumbach als Wanderziel

Aufgrund der malerischen Lage ist das Dorf und der prächtigen Fachwerkhäuser ist Oberkrumbach auf jeden Fall einen Besuch wert – auch außerhalb der Kirschblüte. Ein Besuch im Ort lässt sich ideal mit einer Wanderung verbinden.

  • Schnaittach liegt ca. 6,5 Kilometer entfernt (ca. 270 Meter Höhenunterschied)
  • Reichenschwand liegt etwa 5,5 Kilometer entfernt (ca. 140 Meter Höhenunterschied)
  • Der beliebte Aussichtsberg Glatzenstein ist ca. 3 Kilometer entfernt
  • Der komplett bewaldete Berg Großer Hansgörgel ist ebenfalls ca. 2,8 Kilometer entfernt
  • Die Burg Hohenstein liegt ca. 6,5 Kilometer entfernt (ca. 330 Meter Höhenunterschied)
  • Der Märzenbecherwald Algerdsorf liegt ca. 5,5 Kilometer entfernt (ca. 290 Meter Höhenunterschied)

Eine schöne Tour von ca. 13 Kilometern Länge und mit ca. 400 Metern Höhenunterschied führt über von Reichenschwand über den Großen Hansgörgel hinab nach Oberkrumbach. Anschließend geht es wieder hinauf auf die Höhe zum Glatzenstein und dann zurück zum Ausgangspunkt.

Von Nürnberg aus ist es auch gut möglich, mit der Bahn anzureisen, um nach Oberkrumbach zu wandern. So kannst du zum Beispiel in Reichenschwand aussteigen – und dann von Schnaittach oder Speikern aus mit der Bahn zurück nach Nürnberg fahren.

Zu Oberkrumbach gehören außerdem Hutanger, uralte Gemeinschaftsweideflächen, auf denen die Rinder der Dorfgemeinschaft von Hirten gehütet wurden. Die Hutanger der Hersbrucker Alb mit den alten Bäumen erinnern oft an Parklandschaften und zählen zu den Höhepunkten der Kulturlandschaft in Franken und Bayern. Die Hutanger der Region lassen sich von Kirchensittenbach aus auf zwei Wandertouren erkunden.

Die Geschichte von Oberkrumbach

Bei Oberkrumbach verlief einst ein Abschnitt der alten Fernhandelsstraße zwischen den Königspfalzen Regensburg und Forchheim. Die Straße führte über den Pass zwischen dem Kleinen und Großen Hansgörgel. Südlich von Oberkrumbach finden sich noch Reste einer kleinen Wallanlage. Die stark verwitterten Steinwälle gruppieren sich um mehrere bis zu 4,5 Meter hohe Felsblöcke. Die geringe Größe lässt auf einen Wachturm zur Sicherung und Überwachung der vorbeiführenden Straße schließen, die von diesem hochgelegenen Punkt über eine weite Strecke einzusehen war. Es könnte sich aber auch um eine frühgeschichtliche Anlage handeln.

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