Am malerischen Wallensteinweg liegt südlich von Altdorf nahe Grünsberg die tief eingeschnittene Teufelsschlucht.
Die Schlucht hat sich durch mittlerweile stark verwitterten Fels aus Sandstein gegraben. Der markierte Wanderpfad durch die Schlucht wird überrieselt vom Wasser zahlreicher Quellaustritte. Das feuchte Mikroklima fördert das Wachstum von Farnen und Moosen. Der Bach, der durch die Schlucht fließt, mündet südlich der Burg Grünsberg in die Schwarzach. Am oberen Ende der Schlucht ist dort, wo grobkörnige und harte Sandsteine von weicheren unterlagert sind, ein kleiner Wasserfall entstanden. Am Fuße der Felsformationen am Wasserfall zeugen einige bis 70 Meter lange Stollen von Versuchen, Braunkohle und Silber abzubauen. Bereits in den Jahren 1525, 1600 und 1720 wurde hier versucht, Bergbau zu betreiben.
Im Winter bilden sich an der Teufelskirche und in der Schlucht dazu malerische Eisvorhänge wie am Klingenden Wasserfall am Moritzberg bei Lauf.
Achtung – nasse Füße!
In der Schlucht herrscht Gefahr durch Erdrutsche und umstürzende Bäume – davon zeugen die zahlreichen Warnschilder. Da durch die Schlucht ein Bach verläuft, besteht auch die Gefahr, sich nasse Füße zu holen. Der Weg ist zwar teilweise mit Holzbohlenstegen und Steinen befestigt, die bei Nässe sehr rutschig sein können. Manche Stellen sind dazu sehr lehmig. Der Weg durch die Schlucht ist deswegen nur für geübte und trittsichere Wanderer empfohlen. Der einfachste Einstieg liegt knapp oberhalb des Schlosses Grünsberg (Am Doktorsbrunnen). Der Weg führt direkt in den Talgrund. Der Abstieg an der Teufelskirche am Wasserfall am Ende der Schlucht ist mit Holzstufen gesichert. Vom Wallensteinweg oberhalb der Schlucht führt zudem ein steiler und bei nasser Witterung rutschiger Weg in die Schlucht.
Parkmöglichkeiten an der Teufelsschlucht
In Grünsberg gibt es einen kleinen Wanderparkplatz, der aber nur Platz für wenige Autos bietet. Alternativ kannst du in der Siedlung entlang der Straße Auf der Röth oder am Höhenweg parken. Noch viel schöner ist aber eine Wanderung von Altdorf oder von Burgthann aus.
Öffentliche Verkehrsmittel
Die nächsten Bahnstationen befinden sich in Burgthann und in Altdorf.
Die Teufelskirche – ein Highlight auf dem Wallensteinweg
Eine schöne, einfache Wanderung führt von Altdorf mit 8,5 Kilometern an der Teufelskirche und weiteren tollen Highlights vorbei. Der Weg ist überwiegend gut ausgeschildert – außer in Altdorf selbst. Auf dem Hin- und Rückweg hatten wir Probleme, die Schilder zu finden – doch zwischen Löwengrube, Schwarzachtal, Grünsberg, Teufelsschlucht und dem Ortseingang Altdorf war die Beschilderung sehr gut.
Weitere Sehenswürdigkeiten am Wallensteinweg:
- Die Löwengrube – Felsenkeller und Steinbruch
- Das Schwarzachtal
- Die Prethalmühle bei Prackenfels
- Führungen und Konzerte auf Schloss Grünsberg
- Die Sophienquelle – Kraftort und Wanderhighlight (ein lohnenswerter Abstecher vom Wallensteinweg)
Der Wallensteinweg bei Altdorf ist übrigens nicht zu verwechseln mit dem Wallensteinweg bei Zirndorf, rund um Wallensteins Lager!
Die Sage von der Teufelskirche
Die Sandsteinfelsen der Teufelskirche haben zur Bildung einer lokaler Sage Anlass gegeben:
Bei einer Hasenjagd trieben die Jäger mehrere Hasen in die Nähe einer Schlucht, doch kein einziger Schütze traf. Einer der Jäger sah schließlich entsetzt, wie eine Hand mit Kralle nach oben schnellte und gegen den Gewehrlauf eines Schützen stieß und der Schuss so fehlging. Der Jäger schrie auf und legte zusammen mit den anderen Jägern auf den Teufel an, denn dieser war es höchstselbst, der zu seinem Spaß die Hasenjagd vereitelt hatte. Der Gewehrlärm machte ihm jedoch Angst, und deswegen fuhr er mit lautem Getöse in die Felswand, aus der sich dicke Brocken lösten, die noch heute zu sehen sind. Erst in Prackenfels durchbrach er die Felswand wieder.
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