Etwa drei Kilometer südlich von Altdorf am beliebten Wallensteinweg liegt der ehemalige Steinbruch Löwengrube. Ein Besuch lohnt sich – zu entdecken sind in den Felsen gehauene Keller und Gänge – durch einen führt der Wallensteinweg. Das Ganze liegt auch noch malerisch über einer kleinen Schlucht.

Die Geschichte der Löwengrube

Der ursprüngliche Steinbruch lieferte ursprünglich von 1571 bis 1575 feinkörnigen Sandstein sowohl für das damalige Universitätsgebäudes der Stadt Altdorf (heute Wichernhaus) als auch für die Stadtmauer. Auf Ochsengespannen wurden die Steinquader bis in die Altstadt transportiert. Nach Abschluss der Bauarbeiten geriet der Ort wieder in Vergessenheit.

Am 11. März 1686 erfolgte die Wiederentdeckung, durch den Hofmeister Johann Christian Christ. Das Gelände wurde als Keller umgewandelt und Ostern 1686 von Altdorfer Studenten eingeweiht und für viele feuchtfröhliche Veranstaltungen genutzt – inklusive verbotener Studentenduelle. Nach Schließung der Universität im Jahre 1809 legte eine Gruppe brauberechtigter Bürger auf dem Gelände einen Bierkeller und in einer zweiten, länglichen Höhle eine Kegelbahn in einer Felsenbogenhalle mit seitlichen Bogenöffnungen an. Beides ist heute noch gut erkennbar.

Ganz in der Nähe: Der Auer’sche Bierkeller

Folgt man dem Weg weiter Richtung Prackenfels, gelangt man zum Auer’schen Bierkeller, der seit vielen Jahren leersteht.

Wanderung zur Löwengrube: der Wallensteinweg

Der Wallensteinweg bei Altdorf ist mit 8,5 Kilometern und nur etwa 80 Metern Höhenunterschied eine schöne, einfache Wanderung mit tollen Highlights. Dazu ist der Weg überwiegend gut ausgeschildert – außer in Altdorf selbst. Auf dem Hin- und Rückweg hatten wir Probleme, die Schilder zu finden – doch zwischen Löwengrube auf dem Rückweg bis zum Ortseingang Altdorf war die Beschilderung sehr gut.

Weitere Highlights am Wallensteinweg:

Der Wallensteinweg bei Altdorf ist übrigens nicht zu verwechseln mit dem Wallensteinweg bei Zirndorf, rund um Wallensteins Lager!

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