Das beschauliche Zirndorf mit dem Aussichtsturm Alte Veste war einst Zeuge eines furchtbaren Kriegsschauplatzes. Heute ist davon zum Glück nichts mehr zu sehen. Der Themenweg „Wallensteins Lager“ macht Geschichte wieder lebendig und veranschaulicht mithilfe von mehreren Schautafeln und einer App, was zwischen Zirndorf und Fürth einst geschah. Besondere Highlights entlang des Weges sind, auch unabhängig von ihrer historischen Bedeutung:

Die Alte Veste in Zirndorf

Die Karte des Wallensteinwegs

Hier geht es zur Karte des Wallensteinwegs – diese kannst du als PDF speichern.

Der Rundwanderweg ist insgesamt 20,4 km lang. Er kann an jedem beliebigen Punkt begonnen werden und lässt sich auch gut in kleineren Teilabschnitten gehen:

  • Nördliche Runde: 10,2 km; 2:35 h
  • Mittlere Runde: 12,2 km; 3:00 h
  • Südliche Runde: 8,7 km; 2:10 h
  • Nord-Süd-Verbindung: 2,7 km; 0:40 h

Anreise mit Öffis und Auto

Mögliche Einstiege mit den Öffentlichen Verkehrsmitteln sind beispielsweise:

  • Regionalbahnhof Alte Veste / Zirndorf
  • Regionalbahnhof Zirndorf
  • Regionalbahnhof Kneippallee
  • S-Bahnhof Oberasbach
  • S-Bahnhof Unterasbach
  • S-Bahnhof Stein

Parken kannst du beispielsweise am Hainberg, an der Alten Veste, am Rathaus in Oberasbach, in Zirndorf und an den Bahnhöfen.

Die historischen Hintergründe

Der 30-jährige Krieg war für die damalige Zeit eine einzige Katastrophe, die einen großen Teil der Bevölkerung in Deutschland auslöschte. Ganze Landstriche waren menschenleer und wurden erst Jahre später neu bevölkert. Das politische Geschehen war dabei höchst verwickelt und komplex.

Ausgangspunkt für das Geschehen bei Zirndorf war, dass sich der schwedische König Gustav Adolf mit seinem bis zu diesem Zeitpunkt ungeschlagenen Heer in Nürnberg verschanzt hatte. Um ihm den Nachschub abzuschneiden, ließ sein Kontrahent, der Feldherr Albrecht von Wallenstein im Jahre 1632 eines der größten befestigten Heerlager überhaupt errichten. Es beherbergte 50.000 Soldaten und 15.000 Pferde sowie ein Tross von weiteren rund 30.000 Menschen: die Familien der Soldaten, aber auch Händler, Gaukler und Prostituierte. Die hygienischen Verhältnisse waren katastrophal, es herrschten Krankheiten und Hunger.

Wallensteins Plan der Blockade ging auf. Gustav Adolf versuchte, auszubrechen und mit der Schlacht an der Alten Veste zurückzuschlagen. Doch der Versuch misslang – nicht zuletzt aufgrund von starkem Regen, der die Pulverhütchen durchweichte und die Schießeisen unbrauchbar machte. Gustav Adolf zog sich zurück – zum ersten Mal seit seinem eingreifen in den Krieg. Auch Wallenstein zog weiter, beließ aber mehrere Truppenteile im Lager. In der Folgezeit plünderten die die Soldaten die Dörfer der Region und verbreiteten Angst und Schrecken.

Der Weg „Wallensteins Lager“ informiert mit einer App und Schautafeln über das damalige Geschehen. Er zeigt die gewaltigen Dimensionen des Lagers auf und lässt auch „Zeitzeugen“ zu Wort kommen.

Weitere mit dem 30-jährigen Krieg verbundene, geschichtsträchtige Orte der Region:

Weitere Highlights in der Region

  • Steinbrüche, Felsenkeller und Rotwildgehege im Fürther Stadtwald
  • Wildpferdegehege von Tennenlohe