Das malerische Rothenburg ob der Tauber gehört neben Schloss Neuschwanstein zu den beliebtesten und bekanntesten deutschen Reisezielen – zu recht! Das Städtchen in Franken, etwa eine Stunde westlich von Nürnberg gelegen, bietet noch immer authentisches, mittelalterliches Flair. Zwar wurde fast die Hälfte aller Gebäude im zweiten Weltkrieg zerstört – dies betraf jedoch hauptsächlich den Ostteil. Der Rathausplatz, das berühmte Plönlein (was eigentlich Platz mit Brunnen bedeutet) und viele andere markante Bauten blieben zum Glück im Original erhalten. Millionen Besucher staunen jedes Jahr über die prachtvollen, meist leicht schiefen Fachwerkfassaden.
Wandern um Rothenburg
Natürlich ist ein Besuch der Altstadt und ein Spaziergang auf der fast vollständig erhaltenen Stadtmauer ein absolutes Muss. Dazu ist es aber auch möglich, ausgedehnte Wanderungen durch das Taubertal zu unternehmen – mit seinen historischen Mühlen und Brücken hat es seinen authentisch mittelalterlichen Charakter ebenfalls erhalten.
Besonderes Highlight im Taubertal ist das Topplerschlösschen – die Sommerresidenz des berühmt-berüchtigten Rothenburger Bürgermeisters, Heinrich Toppler (* um 1340, † 13. Juni 1408), dem sein Streben nach Ruhm und Expansion zum Verhängnis werden sollte. Das Turmhaus kann heute noch besichtigt werden. Daneben findet sich eine alte Mühle mit noch laufendem Mühlrad.
Einen Besuch wert ist auch die Kirche in Detwang mit dem Tillmann-Riemenschneider-Altar.
Unterhalb der Altstadt steht die mächtige Tauberbrücke mit zwei aufeinander stehenden Bogenreihen. Sie wurde wahrscheinlich um 1330 errichtet und war Teil einer Handelsstraße von Augsburg nach Würzburg.
Besonders schöne Ausblicke auf Rothenburg bieten sich dir auch auf den Höhen auf der anderen Talseite des Taubertals.
Unser Wandertipp: Durch das Taubertal und über die Höhen
Auf Komoot findest du eine tolle, abwechslungreiche Wanderung durch das Taubertal – Startpunkt ist ein kostenloser Parkplatz im Taubertal in Detwang. Die Tour führt am Topplerschlösschen vorbei und über die Höhen bis zum malerischen Gutshof Schandhof und der Hammerschmiede. Entlang der Schandtauber geht es zurück ins Taubertal, an der historischen Tauberbrücke entlang und dann hoch zu Burggarten und Rathaus.
Achtung: Im zweiten Wochenende im August findet das Taubertalfestival statt – dann ist zwischen Barbarossabrücke und Topplerschlösschen kein Durchkommen mehr möglich!
Kostenlose Parkplätze in Rothenburg ob der Tauber
Kostenlose Parkplätze sind in Rothenburg selbst Mangelware. Eine Möglichkeit besteht am alten Friedhof (Ansbacher Straße).
Im Taubertal und auf den gegenüberliegenden Höhen sieht das jedoch anders aus – ideal für alle, die sowieso wandern möchten.
An der Hindenburgstraße, die von Rothenburg nach Detwang führt, gibt es eine kleinere Parkbucht und oberhalb des Dorfes einen kostenlosen Parkplatz. An der Barbarossabrücke an der Kurzen Steige gibt es ebenfalls Parkmöglichkeiten.
Parken kannst du zudem auch am Kletterwald an der Blinksteige, Nähe Schandhof.
Geheimtipp: Mit dem eBike durchs liebliche Taubertal
Wenn du gerne radelst, bietet sich dazu der Radweg „liebliches Taubertal“ an. Dieser führt an alten Mühlen und Gehöften vorbei bis nach Wertheim am Main führt. Wenn dir das noch nicht reicht, kannst du noch 160 km dranhängen und von Wertheim über Freudenberg und die Höhen des Taubertals nach Rothenburg zurückkehren.
Alternative: Auf dem Altmühlradweg nach Kelheim
Von Rothenburg aus kannst du dazu dem 165 Meter langen Altmühlradweg folgen. Dieser führt am Altmühlsee entlang und über Eichstätt bis nach Kelheim. Hier gehört eine Schifffahrt zum Kloster Weltenburg durch den Donaudurchbruch zum Pflichtprogramm. Wenn du noch nicht genug hast, kannst du dazu noch bis Regensburg weiterfahren.
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