Der Harz ist eines der beliebtesten Wandergebiete in Deutschland – zurecht! Das norddeutsche Mittelgebirge lockt mit markanten Bergen, herrlichen Aussichten und beeindruckenden Schluchten. Die folgenden Wanderziele lohnen sich auf jeden Fall!

1. Der Brocken

Die höchste Erhebung im Harz führt natürlich die Liste an. Vom Gipfel des Brocken hast du eine herrliche Fernsicht – bei Top-Wetter sogar bis zum Kahlen Asten im Sauerland! Allerdings ist der Berg auch berüchtigt für sein schlechtes Wetter – an etwa 300 Tagen im Jahr herrscht Nebel. Wohl dem, der zumindest teilweise die Aussicht genießen kann! Wanderer müssen sich den Blick vom Gipfel übrigens ordentlich verdienen – der kürzeste Weg beträgt 13 Kilometer hin und zurück, mit 500 Metern Höhenunterschied. Einfacher geht es natürlich, wenn du mit der Brockenbahn fährst. Warnung: der Brocken ist als Top-Highlight im Harz sehr beliebt und teilweise etwas überlaufen. Dazu sind die Wege überwiegend leicht zu begehen – insbesondere von Torfhaus und Oderbrück aus. Mehr lesen: Der einfachste Aufstieg auf den Brocken

2. Das Bodetal bei Thale

Ein absolutes Highlight ist zudem das Bodetal bei Thale, das auch als der größte Canyon Norddeutschlands bezeichnet wird. Die Strecke beträgt einfach 10 Kilometer. Du kannst auch mit dem Bus nach Treseburg fahren und durch das Tal absteigen. Dabei sind 480 Höhenmeter zu überwinden. Dazu ist ein Abstecher auf die Rosstrappe ebenfalls ein Highlight – von hier aus bietet sich ein spektakulärer Blick ins Tal. Ähnlich wie der Brocken ist auch das Bodetal sehr beliebt und gut besucht. Der Weg ist dabei verhältnismäßig einfach zu gehen – Wanderschuhe sind aber empfehlenswert. Mehr lesen: Wandern im Bodetal

3. Die Teufelsmauer – Großvaterfelsen und Hamburger Wappen

Ein absolutes Highlight am Nordrand des Harz ist dazu die Teufelsmauer. Besonders spektakulär ist das Stück vom Großvaterfelsen bei Blankenburg über den Grat zum Hamburger Wappen bei Timmenrode. Die Strecke beträgt einfach etwa 4 Kilometer und ist nicht zu unterschätzen – der Weg ist sehr steinig, dabei sind teilweise hohe Stufen zu überwinden. Die Teufelsmauer ist übrigens auch an anderen Stellen spektakulär, beispielsweise bei Thale (Königsstein) oder auch bei Ballenstedt (Großer Gegenstein). Mehr lesen: Die Teufelsmauer im Harz

4. Die Klusberge bei Halberstadt

Absolut sehenswert sind dazu die Klusberge bei Halberstadt. In das weiche Gestein wurden wohl bereits in grauer Vorzeit Höhlungen eingegraben. Deswegen gelten die Felsen auch als mythischer Kraftort. Neben den Klusbergen gibt es weitere faszinierende Felsformationen zu entdecken, wie zum Beispiel den 5-Finger-Felsen und die Teufelskanzel. Mehr lesen: Die Klusberge bei Halberstadt – ein mysthischer Kraftort

5. Geheimtipp: Die Burgruine Lauenburg mit der Hexenlinde

Die Burgruine Lauenstein liegt ebenfalls nicht weit von Thale entfernt. Dabei handelt es sich um die Reste von zwei beeindruckenden Burganlagen. Von der Vorburg hast du einen herrlichen Blick über das nördliche Harzvorland. Das besondere an der Hauptburg ist die alte Linde, die wie ein Torbogen über die Mauern gewachsen ist. Mehr lesen: Die Burgruine Lauenberg mit dem Hexenbaum

Viele weitere tolle Wanderhighlights im Harz

Natürlich gibt es neben diesen fünf Highlights noch viele weitere Wanderziele zu entdecken! Dazu zählen zum Beispiel die in den Fels geschlagene Burgruine Regenstein und die Höhlenwohnungen von Langenstein. Ein guter Ausgangspunkt für Wanderungen ist Braunlage – von hier aus gelangst du einfach auf den Brocken, zum Beispiel über die Bode-Wasserfälle und den Wurmberg.

Neben den zahlreichen Naturwundern und Sehenswürdigkeiten hat der Harz jedoch auch eine dunkle Vergangenheit – schließlich verlief hier bis 1989 die innerdeutsche Grenze. Wenn du dich für diese Zeit interessierst, lege ich dir den Harzer Grenzweg ans Herz. Ein besonderes beeindruckender Ort ist hier das frei zugängliche, kostenlose Grenzmuseum Sorge mitsamt altem Wachturm, Kolonnenweg und Grenzanlage.