Der Brocken (auch als Blocksberg bekannt) ist mit 1141,2 Metern nicht nur der höchste Berg im Mittelgebirge Harz, sondern auch in ganz Norddeutschland. Der Berg zählt zu den beliebtesten Ausflugszielen Deutschlands. Von hier aus siehst du bei guter Sicht unter anderem den Großen Inselsberg in Thüringen, den Köterberg im Weserbergland sowie den Petersberg nördlich von Halle an der Saale. Allerdings gehört viel Glück dazu – an durchschnittlich 300 Tagen im Jahr in der Brocken in Nebel gehüllt!

Mit der Schmalspurbahn auf den Brocken

Der einfachste Weg hinauf ist natürlich die Fahrt mit der Schmalspurbahn Brockenbahn, die von Drei Annen Hohne über Schierke auf den Brocken führt. Die Bahn ist an das Harzer Schmalspurbahn-Netz angeschlossen, sodass du auch von Wernigerode auf den Brocken gelangen kannst. Dabei musst du mit insgesamt etwa 2:15 Stunden Fahrzeit (einfach) rechnen. Ansonsten bietet es sich an, in Schierke zu parken und in die Brockenbahn zu steigen. In der Brockenbahn herrscht in Corona-Zeiten Maskenpflicht sowie Maulkorbpflicht für Hunde.

Leichter Aufstieg auf den Brocken – wo parken?

Die dem Gipfel am nächsten gelegenen Parkmöglichkeiten sind in Oderbrück und Torfhaus (beides an der B4 gelegen). Oderbrück ist dabei etwas näher am Gipfel und der Parkplatz ist kostenlos, allerdings relativ klein. Wer sicher einen Parkplatz bekommen möchte, sollte früh dran sein – insbesondere am Wochenende! In Torfhaus befindet sich ein großer, kostenpflichtiger Parkplatz mit Schranke direkt an der B4. Alternativ kannst du an der Straße Richtung Altenau am Skilift Großer Torfhauslift kostenlos parken (etwa 500 Meter von Torfhaus entfernt, hinter der Jugendherberge).

Massenwanderung auf befestigten Wegen

Da der Brocken Naturschutzgebiet ist und um die Natur so wenig wie möglich zu stören, führen nur wenige Wege auf den Gipfel. Dabei handelt es sich von Oderbrück und Torfhaus aus überwiegend um Schotterwege, gepflasterte Wege (wie der alte DDR-Grenz-Kolonnenweg) sowie die geteerte Brockenstraße. Da die Wege von Torfhaus und Oderbrück relativ bald zusammenstoßen, herrscht spätestens auf dem Goetheweg entlang der Gleise reger Wanderbetrieb. Auf dem letzten Abschnitt der Brockenstraße kommen dann noch die Wanderer aus Schierke dazu. Wer diesen Trubel scheut, sollte möglichst früh aufbrechen – muss aber auch damit rechnen, den Brocken im Nebel zu erleben. Ich bin Mitte September 2021 unter der Woche gegen 9 Uhr in Oderbrück gestartet. Bergauf waren noch wenig Wanderer unterwegs, auf dem Rückweg gegen 12 Uhr war dann viel los.

Der leichteste Aufstieg: Von Oderbrück auf den Brocken

Ca. 16 km mit 350 Metern Höhenunterschied

Von Oderbrück geht es über den Kaiserweg, Kolonnenweg und Goetheweg zum Brocken. Der Weg ist 7,8 Kilometer lang (einfache Strecke). Du musst etwa mit 2,5 Stunden rechnen. Auf der Wanderung kommst du am Dreieckigen Pfahl vorbei, der die Grenze zwischen Niedersachsen und Sachsen-Anhalt und somit auch die ehemalige Deutsch-Deutsche Grenze markiert. Auf dem alten, gepflasterten Kolonnenweg, der aus DDR-Zeiten stammt, geht es weiter bis zu den Gleisen der Brockenbahn. Von hier aus führt die Wanderung auf dem Gotheweg entlang der Gleise bis zur geteerten Brockenstraße und dann hinauf zum Gipfel. Dabei sind 354 Höhenmeter zu überwinden.

Der Grenzstein „Der Dreieckige Pfahl“

Von Torfhaus auf den Brocken

Ca. 18 km mit 390 Metern Höhenunterschied

Der Torfhausweg ist etwas länger als der Weg von Oderbrück. Die Wege vereinigen sich auf dem alten DDR-Grenz-Kolonnadenweg kurz vor den Gleisen der Schmalspurbahn. Über den Goetheweg und die Brockenstraße geht es auf den Gipfel. Diese Wanderung zählt zu den am meisten frequentierten Aufstiegen.

Blick vom Goetheweg auf Torfhaus

Von Schierke auf den Brocken – schön und relativ kurz, aber steil

Ca. 13 km mit 500 Metern Höhenunterschied

Auch von Schierke aus kannst du auf den Brocken aufsteigen. Der Weg ist deutlich anspruchsvoller als von Torfhaus und Oderbrück, auch wenn er kürzer ist, da er steinig und wurzelreich ist. Natürlich ist es auch möglich, von Schierke mit der Bahn auf den Brocken zu fahren und hinunterzulaufen (oder umgekehrt).

Verschiedene Wege führen auf den Brocken

Es gibt also verschiedene Wege, die auf den Brocken führen. Wer ausschließlich wandern möchte, sollte relativ gut geübt sein, da die Touren entweder relativ lang und /oder auch steil sind. Natürlich ist es auch möglich, Hin- oder Rückweg mit der Brockenbahn zu fahren und ansonsten zu laufen.

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