Einer der beliebtesten Wander- und Aussichtsberge ist der nördlich von Bamberg gelegene, 539 Meter hohe Staffelberg bei Bad Staffelstein. Beliebt ist der Zeugenberg aus mehreren Gründen: wegen seiner markanten Form und dem herrlichen Ausblick, aber auch durch die historischen Funde unter anderem aus der Römer- und Keltenzeit sowie der unmittelbaren Nähe des Klosters Banz sowie der imposanten Wallfahrtsbasilika Vierzehnheiligen. Dazu lockt der (an Wochenenden gut besuchte) Biergarten. Bekannt ist der Berg zusätzlich durch das berühmte „Frankenlied“.

Wandern am Staffelberg

Eine der beliebtesten Wanderungen in Franken verläuft von Bad Staffelstein über den Staffelberg zur Wallfahrtskirche.

Zahlreiche Wanderwege nutzen dabei die Bahnstrecke Lichtenfels-Bamberg, so beispielsweise die empfehlenswerte Tour von Ebensfeld über den Ansberg mit der Veitskapelle und den Staffelberg nach Bad Staffelstein.

Klettermöglichkeiten

Am Staffelberg wurden für Sportkletterer einige Routen am sonst gesperrten Riffkranz freigegeben. Ein kurzer ungefährlicher Abstieg führt vom westlichen Plateau hinunter zu der kleinen H Querkelhöhle, deren Decke sich in einem Schacht teilweise nach oben öffnet. Auf dem weitgehend ungesicherten Hochplateau des Bergs besteht im Bereich der Felsformationen erhöhtes Absturzrisiko.

Parkmöglichkeiten am Staffelberg

Parken kannst du beispielsweise am Wanderparkplatz Staffelberg bzw. am nahe gelegenen Friedhof. Alternativ kannst du den Wagen auch am Wanderparkplatz Romansthal abstellen. An sonnigen Wochenenden sind die Parkplätze meist gut gefüllt.

Die Staffelberg-Klause – der Biergarten auf dem Staffelberg

Der Selbstbedienungsbiergarten auf dem Staffelberg erfreut sich großer Beliebtheit.

Öffnungszeiten:

April – Ende Oktober: Mo, Mi-So.11.00-21.00 Uhr
Mitte Dezember – März:
Fr 14.00-21.00 Uhr
Sa 12.00-21.00 Uhr
So+Feiertags 10.00-21.00 Uhr

Dienstag Ruhetag!

Beriebsurlaub: November – Mitte Dezember

Der Staffelberg im Frankenlied

Neben der Adelgundiskapelle Neben der Kirche wohnten von 1696 bis 1929 Eremiten. Der bekannteste Eremit war Ivo Hennemann (1824–1900), der als heil’ger Veit zu Staffelstein im berühmten Frankenlied vorkommt. Dessen Dichter, Victor von Scheffel, stammte nicht aus Franken, weilte im 19. Jahrhundert allerdings mehrere Wochen lang in Kloster Banz und erkundete die Umgebung. Seine Eindrücke beschrieb er in seinem Gedicht Wanderfahrt, das als „Frankenlied“ Berühmtheit erlangte.

Die Geschichte des Staffelstein

Der Name der Erhebung leitet sich von den ausgeprägten Geländestufen („Staffeln“) ab, die einen aufschlussreichen Einblick in die Erdgeschichte der Jurazeit geben. Von der Jungsteinzeit (um 5000 v. Chr.) bis zur Römischen Kaiserzeit (ca. 350 bis 420 n. Chr.) war der Berg mehrfach besiedelt. Der markante Gipfelkranz setzt sich aus Riffkalk und verkarstetem Riffdolomit des Oberjura zusammen. Der Staffelberg ist auch durch Fossilfunde bekannt, außerdem wurden dort früher aus Eisensandstein und Werkkalk Bausteine gewonnen. Zeitweise hat man auch Eisenerz aus dem Braunen Jura abgebaut.

Das markante Staffelbergplateau war bereits um 5000 v. Chr. besiedelt; dies belegen Steinbeile und Geräte aus Feuerstein und einige kleine Gefäßscherben. Der Berg wurde in den folgenden Jahrtausenden immer wieder aufgesucht und war besiedelt. Aus der frühen Urnenfelderzeit wurden Waffen und Schmuck aus Bronze gefunden. In der späten Hallstattzeit, ab ca. 600 v. Chr., setzte nach einer Unterbrechung erneut eine Besiedlung ein, die den Kelten zugerechnet wird. Aus dieser Zeit ist erstmals eine Befestigung nachgewiesen.
Nach der keltischen Besiedlung um 30 v. Chr. wurden aus der Zeit um Christi Geburt ebenfalls Geräte und Schmuck aus Eisen und Bronze germanischer Herkunft gefunden. In der Späten Kaiserzeit im 4. und 5. Jahrhundert n. Chr. befand sich auf dem Gipfelplateau eine germanische Burganlage. Die steinerne Ringmauer dieser Wehranlage saß auf einem aufgeschütteten Planierungshorizont über den dreiphasigen keltischen Befestigungsanlagen. Einige Geräte und Schmuck aus Eisen, Bronze und Glas lassen auch auf eine kleine Siedlung im frühen Mittelalter zwischen dem 6. und 8. Jahrhundert schließen.

Im Mittelalter wurde auf dem Plateau eine Kirche zu Ehren der heiligen Adelgundis (auch Aldegundis) errichtet. Ein spätgotischer Kirchenbau wurde im Deutschen Bauernkrieg 1525 zerstört. Unter Verwendung der Ruine wurde die Kirche nach dem Dreißigjährigen Krieg wieder aufgebaut und 1654 geweiht.

Im Jahre 1938 stürzte bei schlechter Sicht eine Junkers W 34 der Wehrmacht auf dem Staffelberg ab. Die Luftwaffe versuchte dieses Unglück totzuschweigen. Bei diesem Flugzeugunglück starben 4 Soldaten. Heute steht dort die Staffelbergklause, die Wanderern eine Einkehr ermöglicht.

Quelle: Wikipedia

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