Wer in Frühling und Sommer vom berühmten Staffelberg bei Bad Staffelstein nach Süden blickt, sieht den benachbarten 460 Meter hohen Ansberg mit seiner charakteristischen Baumgruppe auf dem Gipfel. Hinter den Bäumen verbirgt sich die malerisch gelegene Bergkapelle St. Veit. Die nach dem Kirchlein auch Veitsberg genannte Erhebung ist ebenfalls einen Besuch wert.

Die Geschichte des Veitsberges

Der Ansberg fällt zu drei Seiten sehr steil in das Tal des Mains und seiner Nebentäler ab. Auf dem Gipfel befindet sich eine ovale, turmhügelartige Kuppe mit einer Höhe von 3,5 Metern und einer Fläche von 54 mal 30 Metern. Sie ist der frühere Standort einer Burganlage und der heutigen Kapelle.

Die Burg Ansberg wurde im Jahr 1087 mit „Gozwin de Ansperc“ erstmals urkundlich erwähnt. Sie war wohl nicht sehr bedeutsam, denn insgesamt wurde der Name nur zwischen 1292 und 1319 als ein vom Bamberger Hochstift verliehenes Lehen genannt. Die Burg verfiel vollständig. Auf dem heutigen Burgstall wurde zwischen 1717 und 1719 die katholische Filial- und Wallfahrtskirche St. Veit erbaut. Um die Kapelle wurde dazu ein Lindenkranz mit 21 Bäumen gepflanzt, die heute weithin sichtbar sind – unter anderem vom Staffelberg und auch von der Autobahn A73. Die Veitskapelle geht auf einen Vorgängerbau aus dem Mittelalter zurück, der wiederum vermutlich auf die frühere Burgkapelle zurückging.

Ist der Veitsberg der „Heil’ge Veit“ aus dem Frankenlied?

Auch, wenn es sehr logisch klingt – mit dem aus dem Frankenlied von Victor von Scheffel bekannten „heil’gen Veit zu Staffelstein“ hat der Veitsberg wohl nichts zu tun. Auf dem Staffelberg selbst lebten von 1696 bis 1929 fromme Eremiten, darunter auch der Veit genannte Ivo Hennemann. Er war es wohl, dem Von Scheffel mit seinem Lied ein unvergängliches Denkmal setzte. Der Dichter stammte übrigens nicht einmal aus Franken. Er verbrachte allerdings im Jahre 1859 mehrere Wochen im ehrwürdige Kloster Banz. Von dort aus erkundete er die fränkische Region und schrieb seine Eindrücke im Frankenlied nieder.

Wandern am Veitsberg

Blick vom Ansberg auf den Staffelberg

Eine ca. 15 Kilometer lange Wanderung führt von Ebensfeld über den Ansberg und den Staffelberg nach Bad Staffelstein. Dabei sind 513 Höhenmeter zu überwinden. Die Tour kann gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln zum Beispiel von Nürnberg oder Bamberg aus unternommen werden: Zur Wegbeschreibung des VGN als PDF

Alternativ ist es möglich, auf den Wanderparkplätzen Ebensfeld oder Romansthal zu parken und von dort aus einen oder beide Berge zu erklimmen.

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