Einen schönen Ausblick auf Fürth und Nürnberg bietet sich vom Aussichtsturm Alte Veste bei Zirndorf. Der heutige Turm steht seit 1980. Der Aussichtsturm ist 28 Meter hoch, es sind 162 Stufen bis zur überdachten, aber ansonsten offenen (und manchmal zugigen) Aussichtsplattform zu erklimmen. Von hier siehst du Fürth, Nürnberg, Erlangen, Zirndorf, den Fürther Landkreis und bis zur Fränkischen Schweiz.

Öffnungszeiten und Preise Aussichtsturm Alte Veste

Der Turm ist grundsätzlich kostenlos zugänglich, in Corona-Zeiten allerdings geschlossen.

Reguläre Öffnungszeiten:

  • Sommer: 8:00 bis 20:00
  • Winter: 8:00 bis 18:00

Der Wanderweg Wallensteins Lager

Besonders interessant ist die Region dazu dank seiner herausragenden Bedeutung im 30jährigen Krieg – denn hier ließ der Heerführer Wallenstein eines der größten Heerlager der Geschichte errichten. Auf den Spuren dieses Lagers führt der Wanderweg „Wallensteins Lager“ auf die Alten Veste. Weitere Stationen des Themenweges sind Zirndorf, Oberasbach und das Naturschutzgebiet Hainberg.

Weitere tolle Ausflugsziele in der Nähe sind die alten, überwachsenen Steinbrüche, die zu einer Kletterpartie einladen, mit Rotwildgehege, Rangaublick und Felsenkeller (ca. 5,6 km entfernt). Dabei bietet sich auch ein Stopp beim Wildschweingehege nahe dem Hotel Forsthaus ab (ca. 2,5 km von der Veste entfernt). Es ist möglich, mit dem Zug von Fürth zur Alten Veste zu fahren und über die Steinbrüche und den Felsenkeller nach Burgfarrnbach oder Oberfürberg zu laufen und mit Bahn oder Bus nach Fürth zurückzukehren.

Generell hat der 30jährige Krieg mit Wallenstein und Gustav Adolf die ganze Region um Nürnberg herum geprägt. So gibt es in Altdorf den Wallensteinweg, so genannt, weil der Feldherr dort einst studiert hat – und in der Schwarzachklamm befindet sich die Gustav Adolf Höhle, in der der schwedische König Rast gemacht hat.

Die Geschichte der Alten Veste

Der Ursprung: Eine mittelalterliche Turmburg

Dieser steht auf geschichtsträchtigem Ort: hier stand bereits im Mittelalter zwischen 1228 und 1235 eine Turmhügelburg. Die Rosenberg genannte Erhebung war zu dieser Zeit noch nicht bewaldet, und so war die „Burg Berch“ (benannt nach der Familie Berg, die sie errichtet hatte) weithin sichtbar. Dabei handelte es sich um einen befestigten Turm, umringt mit einer Mauer mit Schießscharten und Bastionen. Im Jahre 1306 wurde die Festung an die Burggrafen von Nürnberg verkauft und nur wenig später aufgegeben und – um eine feindliche Nutzung auszuschließen – 1388 von den Nürnbergern geschleift, sodass nur noch Mauerreste übrig waren.

Die Alte Veste im 30-jährigen Krieg

Berühmt wurde die Alte Veste im Dreißigjährigen Krieg (1618 – 1648) als Schauplatz stand der nach ihr benannten Schlacht zwischen dem kaiserlichen Heer unter Wallenstein und der Armee des Schwedenkönigs Gustav Adolf. Dessen Truppen rasteten nahe Fürth auf der Hardhöhe. Wallenstein hingegen ließ ein riesiges Lager zwischen Zirndorf, Oberasbach und Stein errichten, um einen direkten Angriff zu vermeiden und stattdessen den Nachschub der Schweden abzuschneiden. Es kam zu einer offenen Feldschlacht an der Alten Veste, die aufgrund von starkem Regen abgebrochen werden musste – es gab also keinen eindeutigen Sieger. Allerdings wurde der bisherige Siegeszug des schwedischen Heeres gebrochen.

Nach dem 30jährigen Krieg

Der geschichtsträchtige Ort blieb nicht zuletzt dank der exponierten Lage im Gedächtnis der Menschen. So wurde 1832 ein erster Aussichtsturm gebaut. Im zweiten Weltkrieg wurden unter der Veste liegende Kellergewölbe genutzt, um von der Firma Bachmann & Blumenthal Flugzeugmotoren zu veredeln und Flugzeugteile zu lagern (ähnlich wie der allerdings wesentlich größere Doggerstollen bei Happurg). Die Keller wurden mitsamt dem Aussichtsturm kurz vor der Kapitulation gesprengt. Erst im Jahre 1980 wurde der heutige Turm errichtet.

Parkplätze an der Alten Veste

Unterhalb der Alten Veste sowie beim Restaurant gibt es mehrere Parkplätze.

Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln

Vom Fürther Hauptbahnhof aus fährt eine Regionalbahn etwa stündlich die Station Alte Veste an – von hier sind es etwa 500 Meter bis zum Turm.

Das Restaurant Alte Veste

Neben der Veste befindet sich ein Fränkisches Restaurant.

Öffnungszeiten:

  • Montag & Dienstag: Ruhetag
  • Mittwoch bis Freitag: 17:00 Uhr – 21:00 Uhr
  • Samstag & Sonntag: 11:30 Uhr – 21:00 Uhr, durchgängig warme Küche


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