Der Glatzenstein ist ein 572 Meter hoher Berg zwischen Schnaittach und Hersbruck. Bei guten Witterungsverhältnissen bietet sich vom Glatzenstein ein herrlicher Ausblick auf das Nürnberger Land. Dazu gibt es um den Gipfel die bizarren Felsformationen des Kersberger Felsenlabyrinths zu bestaunen. Um zur Aussichtsbank zu gelangen, ist eine kleine Kletterpartie nötig. Der Glatzenstein ist deswegen gerade auch für Familien mit Kindern in den Frühlings-, Herbst- und Sommermonaten ein beliebtes Wanderziel.

Direkt unterhalb des Aussichtsfelsens am höchsten Punkt befindet sich die Glatzensteinhöhle, die vermutlich bereits in vorgeschichtlicher Zeit genutzt wurde. Dort wurden einige antike Scherben gefunden, aus denen ein Tonlöffel rekonstruiert werden konnte, dessen Entstehung auf die Zeit um 500 v. Chr. bestimmt wurde. Um diesen Aussichtsfelsen befindet sich ein halbrunder Kreisgraben aus vor- und frühgeschichtlicher Zeit. Möglicherweise wurde von dort aus die Festung Rothenberg bei Schnaittach auf dem gegenüberliegenden Rothenberg beschossen.

Blick auf die Festung Rothenberg und Schnaittach

Wanderwege auf den Glatzenstein

Der archäologische Wanderweg (ca. 12 Kilometer)

Der Archäologische Wanderweg mit ca. 260 Metern Höhenunterschied ist eine der beliebtesten Routen auf den Glatzenstein. Er startet beim Wanderparkplatz nördlich von Speikern (alternativ an der Bahnstation in Speikern). Er ist etwa 12 Kilometer lang. Als Wegmarkierung dient der Speikerner Reiter, eine kleine Figur aus der Hallstattzeit. Der gut ausgeschilderte Weg führt an Grabhügeln vorbei auf den geschichtsträchtigen Glatzenstein-Gipfel.

Von Weissenbach zum Großen Hansgörgl (ca. 10 km)

Eine alternative Route mit 330 Metern Höhenunterschied startet in Weissenbach unterhalb des Glatzensteins. Nach einem Zwischenstopp auf dem Gipfel führt der Weg über die Hochfläche zum 600 Meter hohen Großen Hansgörgl. Der Gipfel des komplett bewaldeten Berges ohne Fernsicht besteht aus Jurakalkstein, er ist dazu mit einem kleinen Gipfelkreuz versehen. Der Weg führt nun hinab nach Oberndorf oberhalb von Reichenschwand und steigt anschließend wieder nach Weissenbach auf.

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Der Gipfel des Großen Hansgörgl

Kletterrouten im Kalkstein

Das Kalksteinmassiv des Bergs enthält derzeit 34 teilweise frisch sanierte Kletterrouten. Die Wandhöhe beträgt stellenweise über 30 Meter. Die Schwierigkeitsgrade nach der UIAA-Skala erstrecken sich von 4 bis 9. Ein Aussteigen auf dem höchsten Punkt sowie das Erstbegehen neuer Routen ist nicht gestattet.

Parkmöglichkeiten

Die dem Gipfel am nächsten gelegene offizielle Parkmöglichkeit findet sich in Weissenbach beim Berggasthof Glatzenstein.

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