Tüchersfeld ist DAS Aushängeschild der Fränkischen Schweiz. Die malerischen Fachwerkhäuser zwischen schroffen Felsen stehen wie keine andere Sehenswürdigkeit für das kleine Mittelgebirge zwischen Nürnberg und Bayreuth. Das Motiv ziert sogar eine Briefmarke der Deutschen Post. Neben dem Fränkische Schweiz Museum und den Gaststätten ist es sowohl Ausgangspunkt als auch Ziel für herrliche Wanderungen, zum Beispiel nach Behringersmühle, Pottenstein oder Gößweinstein.

Bei den markanten Felsen handelt es sich um ehemalige Schwammriffe in Kegelkarstformen. Der Berg entstand durch eine Hebung der Frankenalb im Jungtertiär und der Abtragung der mächtigen Sanddecke aus der Oberkreide.

Sehenswürdigkeiten in Tüchersfeld

Tüchersfeld ist ein sehr guter Ausgangspunkt, um die Fränkische Schweiz zu entdecken. So kannst du zum Beispiel dem Fränkische Schweiz Museum einen Besuch abstatten oder die Filialkirche Herz Jesu besichtigen. Entlang der Wiesent kannst du bis Behringsermühle wandern und von dort aus nach Gößweinstein aufsteigen (ca. 200 Höhenmeter).

Der Fahnenstein – einer der schönsten Aussichtspunkte in der Fränkischen Schweiz

Zu den Highlights gehört der Aufstieg auf den Fahnenstein. Der Weg führt vom Wanderparkplatz am Ortsende an der Straße Richtung Rackersberg über zahlreiche Treppen und einen Grat durch eine mit Metallgitterstufen versehene Höhle hinauf zu einer kleinen Aussichtsterrasse. Von hier bietet sich ein herrlicher Blick auf die Felsen, das Dorf und den Innenhof des Fränkische Schweiz Museums.

Die Geschichte von Tüchersfeld

Tüchersfeld wurde 1243 erstmals urkundlich erwähnt. Aus dem Jahre 1323 sind zwei Burgen in Tüchersfeld bekannt: Oberntüchersfeld befand sich auf dem Fahnenstein, Niederntüchersfeld (die nach der Burg Oberntüchersfeld errichtet wurde), ist heute als Judenhof bekannt. In den Gebäuden befindet sich heute das Fränkische Schweiz Museum. Der Bischof von Bamberg überließ im Jahr 1442 Amt und Burg Oberntüchersfeld an Heinrich Gareis. 1525 wurde die Burgen von aufständischen Bauern zerstört, danach jedoch wieder aufgebaut. Die Burg fand ihr endgültiges Ende durch den Dreißigjährigen Krieg. Bis auf die Nebengebäude wurde sie zerstört.

Das Fränkische Schweiz Museum

Der ehemalige Judenhof, eine Gebäudegruppe des 17. und 18. Jahrhunderts, errichtet von Juden auf dem Gelände der Unteren Burg, war bis 1860 von 18 jüdischen Familien bewohnt. Allein die prächtigen Fachwerkhäuser sind ein Highlight des Museums. Bemerkenswert ist die Synagoge aus der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts (um 1763) mit ihrem schlichten spätbarocken Stuckrahmen an der Decke. Von der einstigen Ausgestaltung ist nach jahrzehntelanger Zweckentfremdung nur noch wenig zu erkennen. Neben der Synagoge werden auch Fossilien von Meeresbewohnern wie das Skelett eines kleinen Krokodils ausgestellt, in dessen versteinertem Magen sich Kieselsteine nachweisen lassen. Dazu kommen archäologische Funde wie Waffen, Geräte und Schmuck, aber auch Prestigeobjekte germanischer Eliten sowie u.a. Scheibenfibel der Karolinger aus Hilpoltstein. Weitere Themenkomplexe sind Landwirtschaft, Trachten und bäuerliches Wohnen.

Preise des Fränkische Schweiz Museums 2024

Erwachsene: € 4,-
ermäßigt: € 3,50
Kinder ab 6 Jahre: € 1,-

Öffnungszeiten

Die Museumsverwaltung ist auch im Winter besetzt. Nach Absprache öffnen wir in den Wintermonaten für Gruppen jederzeit (09242-741 70 90). Einzelbesucher können jeden Sonntag zwischen 13.30-17 Uhr das Museum besuchen.

April – Oktober: Mo – So: 10.00 – 17.00 Uhr

November – März: Nur Sonntags von 13.30 – 17.00 Uhr

In der Weihnachtszeit gelten besondere Öffnungszeiten: vom 26. – 30. Dezember und vom 01. – 05. Januar von 13.30 – 17:00 Uhr

Am 6. Januar ist von 10.00 – 17.00 Uhr geöffnet. Achtung: an diesem Tag findet in Pottenstein das Lichterfest statt, zu dem tausende Gäste erwartet werden!

Zur Webseite des Fränkische Schweiz Museums

Filialkirche Herz Jesu

Die katholische Filialkirche Herz Jesu wurde 1950/51 aufgrund einer Stiftung errichtet; mit dem Turm ist sie an ein anderes Gebäude angebaut. Hinter dem Hochaltar zeigt ein Gemälde von Otelia Kraszewska (Gößweinstein) Christus in einem weißen Gewand, wie er sich Menschen unterschiedlichen Alters zuwendet. Am Nebenaltar stellt ein Gemälde von Anna Maria Freiin von Oer (Gößweinstein) eine Madonna mit Jesuskind dar. Die Deckenbilder, unter anderem das Lamm Gottes und die vier Evangelisten, die Bilder an der Empore und der Kreuzweg stammen von Giovanni Bruno (Gößweinstein).

Parken in Tüchersfeld

Einen schönen großen und kostenlosen Parkplatz (Stand 2024) findest du am Ortsausgang Richtung Rackersberg in der Straße Zum Zeckenstein. Der Parkplatz kann im Sommer vor allen an Wochenenden und Feiertagen völlig überfüllt sein. Alternativ kannst du in Pottenstein, Gößweinstein oder Behringersmühle parken und das Felsendorf als Wanderziel anvisieren. Eine schöne Tour führt dich zur Burg Gößweinstein hoch über dem Wiesenttal.

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