Der Kerið ist ein Vulkankrater mit einem leuchtend blauen Kratersee in Island. Der Vulkan liegt an der Straße von Selfoss ins Haukadalur und ist Teil des erweiterten Golden Circle, dessen Hauptreiseziele der Wasserfall Gulfoss, die Geysire und Thingvellir sind. Da man auf dieser Route quasi am Krater vorbeifährt, bietet sich ein kurzer Stopp an. Der Besuch kostet allerdings Eintritt.

Der Kerid-Krater

Der Krater selbst ist 55 Meter tief und der Kratersee hat eine Größe von ca. 270 mal 170 Metern und damit eine Fläche von etwa 0,05 km². Die Wassertiefe schwankt zwischen 7 und 14 Meter. Der See besteht mutmaßlich aus Grundwasser, da der Krater tiefer ist als der Grundwasserspiegel. Der Wasserstand des Sees zeigt somit den Grundwasserstand des Gebietes an.

Vulkanische Aktivität

Der Vulkankrater ist der östlichste von fünf Kratern der Kraterreihe Tjarnarhólar, die zum postglazialen Grímsnes-Vulkanfeld gehört. Grimsnes gehört wiederum zum Eruptionsgürtel im Reykjanes–Langjökull–Gebiet zählen.
In der eruptiven Phase vor etwa 5000–6000 Jahren förderte die Kraterreihe Tjarnarhólar einen Großteil der Lavamassen des Lavafeldes Grímsneshraun, das sich über ca. 54 km² erstreckt. Die Lavamasse wird auf 1,2 km³. Insgesamt besteht dieses Grímsnes-Vulkanfeld aus 10–12 meist relativ kleinen eruptiven Zentren. Die meisten Vulkane dort sind eher unauffällig, weil sie flach und bewachsen sind. Drei Vulkane sind aber gut sichtbar: Kerið, die etwas höheren Seyðishólar (214 m) und Kerhóll.

Praktische Informationen

Es gibt einen kostenlosen Parkplatz. Seit Juni 2013 kostet die Besichtigung des Kraters Geld (die Preise steigen ständig, zuletzt lagen sie bei 500 islädischen Kronen).

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