Eine der beeindruckendsten Klosteranlagen der Türkei befindet sich in der Nähe von Trabzon: das Sumela-Kloster ist eines der wichtigsten Baudenkmäler der Schwarzmeerküste. Es wurde in den Felsen gehauen, thront auf einem kahlen, 340 m hohen Felsvorsprung und kann sich durchaus mit den Meteora-Klöstern in Griechenland messen. Der Überlieferung nach waren die Gründer sogar Mönche aus Athen, die den Konvent im 4. Jh gründeten. Geweiht war es der Panhaghia tou Melas, der sehr Heiligen Maria des Schwarzen Bergs. Als Kloster der Mutter Jesu war es sowohl bei den Christen als auch bei den Muslimen ein wichtiger Wallfahrtsort. Als Reliquien besaß Sumela eine Ikone, die der Evangelisten Lukas gemalt haben soll sowie ein Splitter von Jesu Kreuz. Damit wurde jeden Monat das Wasser des heiligen Brunnens geweiht, der zahlreiche Leiden kuriert haben soll. Das Kloster war in byzantinischer Zeit in zahlreiche politischen und religiösen Konflikte verwickelt. Die Komnenen-Kaiser ( etwa 1200 – 1400) erließen Sumela die Steuern. Daraufhin wurde es zum reichsten Grundbesitzer der Region und blieb dies, bis 1923 die letzten Mönche deportiert wurden. Das Kloster besitzt sieben Stockwerke. Die meisten Gebäude wie die Felsenkirche, das Gästehaus, der heilige Brunnen und die Bibliothek stammen aus dem 12. und die herrlichen Wandgemälde aus dem frühen 18. Jahrhundert. Die Anlage verfügte auch über ein in die Felswand gebautes Aquädukt, das Sumela mit Wasser versorgte.
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