Die Rosenmüllerhöhle oberhalb von Muggendorf in der fränkischen Schweiz ist ein besonderes Highlight in der Fränkischen Schweiz. Dabei handelt es sich um eine ehemalige Schauhöhle, die heute frei zugänglich ist. Das heißt, du kannst die Höhle jederzeit zwischen April und Oktober besuchen. Da die Höhle von mindestens acht Fledermausarten als wichtiges Winterquartier genutzt wird, darf sie von 1. Oktober bis 31. März nicht betreten werden.
Es war einmal … eine der schönsten Höhlen in der Fränkischen Schweiz
Die Höhle besteht im Wesentlichen aus einem 16 Meter hohen Hauptraum und ist etwa 112 Meter lang. Da es sich um eine ehemalige Schauhöhle handelt, ist diese gut mit Treppenstufen und einem Geländer erschlossen anders als beispielsweise die ebenfalls frei zugängliche, aber deutlich unwegsamere Geislochhöhle bei Velden.
Die Rosenmüllerhöhle zählte einst zu den schönsten Tropfsteinhöhlen der Fränkischen Schweiz. Leider gibt es nicht mehr viele Tropfsteine mehr zu sehen – diese wurden von nämlich von Idioten abgeschlagen, die wohl dachten, dass die glänzenden Stalagtiten und Stalagmiten auch zuhause einen schönen Anblick ergeben würden – leider umsonst. Seit der Einstellung des Schauhöhlenbetriebs im Jahr 1960 ist die Höhle frei zugänglich, in der Folge wurde fast der gesamte Tropfsteinschmuck gestohlen. Nur noch vereinzelt sind an der Decke noch Sinterstrukturen vorhanden. Dennoch ist ein Besuch in der Rosenmüllerhöhle ein ganz besonderes Highlight – vor allem auch, da es erlaubt ist, die Grotte mit Teelichtern zu erhellen.
Die Geschichte der Rosenmüllerhöhle
Die Rosenmüllerhöhle wurde im Jahr 1790 von Johann Ludwig Wunder entdeckt, einem Sohn des Höhleninspektors Georg Wunder. Der Leipziger Arzt und Professor der Anatomie Johann Christian Rosenmüller war der erste Fremde, der die Höhle 1793 besuchte. Ihm zu Ehren trug die Höhle fortan seinen Namen. Der ursprüngliche Einstieg liegt in etwa 13 Meter Höhe, dadurch konnte die Höhle nur durch beschwerliches Abseilen begangen werden. Um die Höhle als Schauhöhle zu betreiben, wurde 1836 ein acht Meter langer künstlicher Eingang geschaffen, durch den man heute noch die Höhle betritt. Von 1836 bis 1960 wurde die Höhle als Schauhöhle betrieben und zählt somit zu den ältesten Schauhöhlen der Fränkischen Schweiz. Der alte Führungsweg steigt über eine versinterte Schutthalde (auch als „Parnass“ bezeichnet) hinauf. Am oberen Ende führen einzelne Gänge in weitere Kammern, zum Beispiel die Wachskammer.
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