Das Knoblauchsland nördlich von Nürnberg ist für seine landwirtschaftlichen Betriebe, Felder und Gewächshäuser bekannt. Hier versteckt sich aber auch so manches Kleinod. Ein schöner Spaziergang (ca. 4-5 Kilometer) führt vom malerischen Schloss Neunhof zum Irrhain und zur Wehrkirche von Kraftshof.
Anfahrt und Parkmöglichkeiten
Parken kannst du in Neunhof an der oberen Dorfstraße oder in Kraftshof, zum Beispiel am Friedhof oder an der Wehrkirche. Dazu verkehren regelmäßig Busse von Erlangen und Nürnberg.
Das Schloss Neunhof
Das Schloss Neunhof mit dem umgebenden Barockpark ist ein besonders markanter und malerischer Herrensitz bei Nürnberg der Familie Kreß von Kressenstein. Es beherbergt heute eine Zweigstelle des Germanischen Nationalmuseums (Jagdsammlung). Das Fachwerk stammt aus dem Jahr 1479, ein Giebel trägt die Jahreszahl „1508“. Mit einem symmetrisch angelegten Park wurde das Adelsanwesen im 18. Jahrhundert in ein Jagdschloss umgestaltet. Im zweiten Obergeschoss ist die kleine Hauskapelle aus der Barockzeit erhalten. Das Schloss ist leider schon lange aufgrund von Renovierung geschlossen. Doch auch von draußen beeindruckt es durch die beiden charakteristischen Fachwerkgiebel.
Vom Schloss Neunhof aus führt der Weg entlang der Felder in das Waldgebiet des Irrhain (ca. 2 Kilometer).
Der Irrhain des Pegnesischen Blumenorden
Der „Irrhain“ wurde vom Pegnesischen Blumenorden angelegt, einer seit 1644 bis heute bestehenden Sprach- und Literaturgesellschaft aus der Barockzeit. Der Hain wurde ursprünglich als Labyrinth angelegt. Auch heute noch dient er als literarische Gedenkstätte mit Irrwegen. Erhalten ist das Zugangsportal und die sich anschließende Eichenallee („Grüner Gang“) sowie einige Grab- bzw. Denkmale. Seit der Barockzeit wird der Wald sich selbst überlassen. Schilder warnen vor von den Bäumen fallendem Totholz. Gerade an heißen Sommertagen ist der Irrhain eine kühle, grüne Oase vor den Toren Nürnbergs.
Vom Irrhain geht es weiter zur Wehrkirche von Kraftshof (ca. 1 Kilometer). Alternativ kannst du auch weiter den Wald rund um den Irrhain erkunden.
Kraftshof mit der Wehrkirche St. Georg
Der Weiler Kraftshof beherbergt neben einigen historischen Bauernhäusern die mächtige Wehrkirche St. Georg mit imposanten Mauern, Wehrgängen und Wehrtürmen. Die Kirche wurde im 14. Jahrhundert von der Familie Kreß als Filiale von Poppenreuth erbaut, von der noch heute Teile im Chorturm erhalten sind. Ein gutes Jahrhundert später wurde das Langhaus erweitert (1438). Die 1943 in vielen Teilen zerstörte Anlage wurde bis 1952 in den überlieferten Formen wiederaufgebaut.
Von Kraftshof geht es nun entweder über die Felder oder an der Kraftshofer Hauptstraße entlang zurück zum Schloss Neunhof (ca. 1,5 Km).
Einkehrmöglichkeiten
Einkehren kannst du beispielsweise in Kraftshof in Der Alten Post oder im Schwarzen Adler (nun nach eigenen Angabendeutlich preiswerter. Mittwoch – Samstag 18:00 – 24:00 Uhr; jeder 1 und letzte Sonntag im Monat 18:00 – 23:00 Uhr (Küchenschluss 20:30).
In Neunhof ist das Alte Forsthaus empfehlenswert.
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