Unterwegs in der Republik Irland

Irland hat viel zu bieten – spektakuläre Landschaften wie die Karstlandschaft The Burren, die Cliffs of Moher, beeindruckende Bauwerke wie den Rock of Cashel oder Bunratty Castle sowie die lebhafte Pub-Kultur mit irischem Whiskey und Folk Music in Dublin, Cork oder Limerick. Hier ein paar Reisetipps. Da man Stand heute nicht weiß, wie es bezüglich dem Brexit mit der Grenze laufen wird, beschränkt sich dieser Beitrag auf die Republik Irland im Süden. Dem zum United Kingdom gehörenden Nordirland habe ich einen eigenen Beitrag gewidmet: Nordirland Reisetipps – Giant’s Causeway und Dunluce Castle

Faszinierende Landschaften in Irland

The Ring of Kerry

Der Ring of Kerry ist eine etwa 180 km lange Panoramaküstenstraße im County Kerry im Südwesten Irlands. Busse und Lkw dürfen den Ring wegen der Enge der Straßen nur gegen den Uhrzeigersinn der irischen Nationalstraße 70 befahren. Berühmtester Aussichtspunkt ist der Ladies‘ View, der herrliche Blicke auf den Upper Lake des Killarney-Nationalpark ermöglicht. Die Straße ist vor allem im Sommer stark befahren. Beliebte Stopps sind der Herrensitz Mucross House und der Torc Wasserfall sowie die Stadt Killarney, die gut als Ausgangspunkt dienen kann.

In der Nähe des Ring of Kerry liegt die Skellig Michael, eine felserne Insel im Meer, die es spätestens durch die letzten Star Wars Filme zu Weltruhm gebracht hat.

The Burren

Die karge Karstlandschaft im Westen Irlands ist ungefähr 250 km². Die Aran Islands sind die geologische Fortsetzung des Burren in der Bucht von Galway. Geprägt wird die Region durch die rechteckigen Steinplatten, an deren Rändern sich Oberflächenwasser gesammelt und sich in den Fels gegraben hat. Oliver Cromwell beschrieb die Landschaft nach einem Kriegszug in das Gebiet so: „Kein Baum, an dem man einen Mann aufhängen, kein Tümpel, worin man ihn ersäufen, keine Erde, in der man ihn verscharren könnte.“
The Burren ist ein herrliches Wandergebiet Wanderlandschaft und ein archäologisch reiches Areal mit etwa 500 Anlagen der unterschiedlichen Typen – Kloster- und Burgruinen, Höhlen, heilige Quellen (Tobercornan) sowie Dolmen und andere Megalithbauwerke. Mehr lesen: The Burren

Uralte Zeugnisse in Irland

Megalithanlage Newgrange

Eine der faszinierendsten Megalithanlage der Welt ist das jungsteinzeitliche Hügelgrab von Newgrange. An etwa 13 Tagen jedes Jahres dringt um die Wintersonnenwende bei Sonnenaufgang für ungefähr 15 Minuten ein Lichtstrahl durch eine Öffnung über dem Eingang direkt in den Gang und die Kammer. Weil die Erdachse im Verlauf von vielen tausend Jahren wegen der Präzession pendelt, ist der Lichteffekt heutzutage etwas schwächer als zur Bauzeit; der Lichtstrahl erreicht dadurch nicht mehr die hintere Platte der inneren Kammer, sondern endet circa einen Meter davor.

Die schönsten Burgen Irlands

rock of cashel irland
Rock of Cashel

Es gibt eine ganze Reihe faszinierender Burgen in Irland.

Gut erhalten ist Bunratty Castle nahe Limerick.

Wer eloquente Reden schwingen möchte, sollte es in Blarney Castle bei Carok damit versuchen, den Stein der Beredsamkeit zu küssen. Es ist allerdings etwas knifflig, ihn zu erreichen …

Zu den faszinierendsten Ruinen gehört dazu der Rock of Cashel. Im vierten Jahrhundert eroberte der Clan der Eoghanachta, die späteren MacCarthys, den 65 Meter hohen „Fels“ und baute ihn zum Clansitz aus. Der Rock of Cashel war auf Grund seiner erhöhten Lage von großer strategischer Bedeutung. Als Sitz von Feen und Geistern wurde der Berg schon im Altertum verehrt.

Irlands Klosterruinen

Skellig Michael

Irland verfügt dazu über zahlreiche Klosterruinen. Diese entstanden, als im Zuge der Protestantisierung die katholischen Klöster unter Oliver Cromwell gezielt zerstört wurden. Zu den Klosteranlagen zählt auch die bereits erwähnte Skellig Michael nahe dem Ring of Kerry.

Mellifont Abbey

Mellifont Abbey ist die älteste Zisterzienser-Abtei Irlands. Sie liegt circa 10 km westlich der Stadt Drogheda. Besichtigt werden können die Überreste eines ungewöhnlichen, achteckiges Brunnenhauses (Waschraum) aus dem 13. Jahrhundert, einige romanische Rundbögen des Kreuzganges und ein Kapitelsaal aus dem 14. Jahrhundert mit eindrucksvollem Deckengewölbe und Bodenfliesen aus Keramik.

Öffnungszeiten Mellifont Abbey

  • 28. May – 26. August 2020:  10.00 – 18.00
  • Eintritt Erwachsene: 5 €

Glendalough

Glendalough ist ein Tal in den irischen Wicklow Mountains, etwa 40 km südlich von Dublin gelegen. Es ist bekannt für seine Klosteranlage. Das auffälligste Monument der verstreuten Klosteranlagen ist der 33 Meter hohe Rundturm, welcher um 1066 während der Wikingerinvasionen errichtet wurde, um die religiösen Reliquien, Bücher und Kelche zu schützen.

Preise und Öffnungszeiten Glendalough

Das Areal kostet keinen eintritt und ist rund um die Uhr zugänglich, es können allerdings Parkgebühren anfallen.

Clonmacnoise

Clonmacnoise ist eine einzigartige Klosterruine im County Offaly, am Fluss Shannon gelegen, ziemlich genau in Irlands Mitte. Die Geschichte des Klosters reicht zurück ins 6. Jahrhundert. Heute ist die gewaltige Anlage eine der meistbesuchten touristischen Attraktionen der grünen Insel.

Preise und Öffnungszeiten Clonmacnoise:

Eintrittspreis: 7 € für Erwachsene, 3 € für Kinder

Öffnungszeiten:
Nov -Mitte März: 10 – 17:30 Uhr
Mitte März – Mai, Sep – Okt: 10 – 18 Uhr
Jun – Aug: 9 – 18:30 p.m.

Monasterboice

Das Kloster Mainistir Bhuithe liegt nahe der inneririschen Grenze. Es wurde vom heiligen Buite († 521) gegründet und 1097 nach einem Brand aufgegeben. Der Friedhof wird jedoch noch heute benutzt. Bekannt ist die Klosterruine heute für ihren Rundturm und die drei Sandstein-Hochkreuze aus dem 9. Jahrhundert.

Eintrittspreis Monasterboice: Kostet keinen Eintritt, ist rund um die Uhr geöffnet

Dublin erleben

Dublin ist bekannt für seine bunten Türen, Saint Patrick’s Cathedral (eine der ältesten Kirchen Irlands) und für das tragische Lied der Molly Malone. Schöne Spazierwege und Brücken führen über den Liffey. Doch es gibt noch viel mehr zu entdecken.

Die alte Bibliothek im Trinity College

Ein besonderer Kulturschatz ist dazu die 1732 gebaute alte Bibliothek der Universität Trinity College. Diese birgt neben 200.000 alten Texten auch die älteste Harfe Irlands und das berühmte Book of Kells, eine illustrierte Handschrift mit biblischen Texten aus dem achten oder neunten Jahrhundert. Es handelt sich um ein herausragendes Beispiel der irischen Buchmalerei, das zum Weltkulturerbe gehört.

Die Pub-Kultur Irlands – Whiskey und Bier

Wer nach Irland reist, sollte sich einen Besuch in einem Pub nicht entgehen lassen – vor allem nicht in Dublin selbst! Zu den Spezialitäten gehören hier natürlich ein dunkles Guinness-Bier sowie der doppelt gebrannte irische Whiskey (man beachte die Schreibweise: mit „e“, anders als beim schottischen Whisky). Die Guinness-Brauerei kann übrigens besichtigt werden, ganz genauso wie die unzähligen Whiskey-Destillerie der Insel.

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