Die Fränkische Schweiz ist reich an Burgen und Burgruinen. Besonders schön ist die Burgruine Neideck. Idyllisch auf einem Felsvorsprung gelegen, thront die Ruine über dem Wiesenttal bei Streitberg. Auf der anderen Seite der Burg stand einst die Burg Streitberg. Von dieser mittelalterlichen Anlage ist heute jedoch nichts mehr zu sehen. Nur die mächtigen Felsen, auf denen die Burg einst stand, lassen erahnen, wie wehrhaft auch die Anlage einst gewesen sein muss.
Die Burgruine Neideck
Insbesondere die Burgruine Neideck muss einmal sehr beeindruckend gewesen sein. Dies lassen schon die gewaltigen Ausmaße erahnen. Erhalten sind außer ein paar Mauern und Verteidigungsanlagen die Gundmauern des Salierturms. Dieser war schätzungsweise 25 bis 30 Meter hoch und bot mehreren Adelsfamilien ein Zuhause. Diese hüteten die eigentliche Hauptburg für den Besitzer, der oftmals unterwegs war und mit seiner Familie und seinen Bediensteten nicht ständig auf der Burg Neideck wohnte. Die Hauptburg wurde aufwendig restauriert, es bietet sich ein herrlicher Blick auf Streitberg und das Wiesenttal.
In der Nähe finden sich die Neideck Grotten. Dabei handelt es sich um frei zugängliche Höhlen und Grotten. Die tiefste davon ist am besten mit einer Taschenlampe zu erforschen. Zu einer weiteren Höhle führt ein kurzer, aber mit einem Stahlseil gesicherter steiler Pfad nach oben.
Kostet die Burgruine Neideck Eintritt?
Die Burgruine ist jederzeit frei zugänglich und kostet keinen Eintritt.
Parken an der Burgruine Neideck
Um zur Burgruine zu gelangen, parken Sie am besten beim Freibad von Streitberg. Von dort aus führt ein steiler Pfad nach oben. Für den Aufstieg sollten Sie etwa 20 Minuten einplanen. Natürlich lässt sich die Anlage auch von Muggendorf oder dem Druidenhain bei Wohlmannsgesees erreichen.
Streitberg und die Binghöhle
Der Ort Streitberg selbst ist ebenfalls sehr idyllisch gelegen. Die Häuser schmiegen sich in die Steilwand. Neben den erwähnten markanten Felsen, wo einst die Burg Streitberg zu finden war, ist ein besonderes Highlight die Binghöhle, eine für den Tourismus erschlossene Tropfsteinhöhle. Nahe der Höhle sind ausreichend Parkplätze vorhanden. 2005 renoviert, gilt die Binghöhle als eine der modernsten Schauhöhlen in ganz Deutschland. Eine Führung dauert 40 Minuten.
Praktische Informationen – Reisetipps
In Streitberg selbst gibt es außer dem Freibad keine nennenswerte touristische Infrastruktur. Wer günstige und gute Restaurants sucht, findet diese in Ebermannstadt, Muggendorf oder, noch etwas weiter Wiesent-aufwärts, in Behringermühle. Von dort aus ist es dann auch nicht mehr weit bis nach Tüchersfeld und Pottenstein. Beliebt ist das Wiesenttal nicht nur zum Spazieren, Wandern und Klettern, sondern auch zum Kajak fahren auf der Wiesent. Von Behringersmühle aus geht es an Muggendorf und der Burgruine Neideck vorbei bis nach Streitberg oder auch weiter bis nach Ebermannstadt.
Eine Spezialität ist der selbstgebrannte Schnaps der Alten Kurhausbrennerei Hans Hertlein.
Mit dem Auto erreichst du Streitberg von Nürnberg aus in etwa 40 Minuten.
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