Wo wird es möglich sein, in den Pfingstferien zu verreisen? Hier erfahrt ihr, was in Deutschlands beliebtesten urlaubs-Bundesländern gilt – und was in der EU, beispielsweise in Spanien, Italien, Österreich oder Frankreich.
Pfingsturlaub in Deutschland – weiterhin schwierig
Der bayerische Ministerpräsident weckt Hoffnung: zu Pfingsten soll es möglich sein, in Bayern Urlaub zu machen – allerdings nur in Landkreisen, in denen die Inzidenz stabil unter 100 liegt – und das sind leider nicht allzu viele. Dies hat auch Ministerpräsident Kretschmann aus Baden-Württemberg verlauten lassen. Sinkt die Inzidenz in Berlin, wäre es auch möglich, dass dort die Außengastronomie öffnet. Da alles an der Inzidenz hängt, ist Urlaub in Deutschland alles andere als planbar.
Mecklenburg-Vorpommern hingegen erlaubt nur vollständig geimpften Tagesausflüglern und Zweitwohnungsbesitzern die Einreise. Voraussetzung ist jedoch, dass alle geimpft sind – sehr unwahrscheinlich bei einer Familie mit Kindern. Auch Übernachtungen in Pensionen oder Ferienwohnungen bleiben verboten.
In Niedersachsen soll zunächst nur Tourismus innerhalb des Bundeslandes möglich sein – und zwar gekoppelt an negative Schnelltests oder einen Impfnachweis. Wann alle anderen das Bundesland besuchen dürfen, ist noch nicht klar.
Fazit: Urlaub in Deutschland zu Pfingsten ist und bleibt ein Risiko.
Wer buchen möchte, sollte unbedingt auf umfassende Stornierungsmöglichkeiten achten.
Urlaub in Europa
Was für Deutschland gilt, gilt auch für Europa. Umfassende Stornierungsmöglichkeiten werden dringend empfohlen. Dazu gibt es nach wie vor wenig Flugreisemöglichkeiten und viele Hotels sind geschlossen. Für die Einreise ist zumeist ein PCR-Test nötig. Dazu gilt der allergrößte Teil der EU als Hochrisikogebiet – das bedeutet Testpflicht, Anmeldung und Quarantäne bei der Rückkehr nach Deutschland.
Pfingsten nach Italien?
In Italien hängt alles von der Region ab. Wo die Corona-Zahlen niedrig sind, gibt es Gastronomie auch abends im Außenbereich – und auch Museen und Kinos sind geöffnet. Ab 22 Uhr gilt eine Ausgangssperre. Die Sommersaison soll zum 1. Juni starten. Touristen dürfen einreisen, allerdings gilt Testpflicht – entweder mit PCR- oder Antigen-Schnelltest (nicht älter als 48 Stunden). Vor und nach der Einreise muss meist eine fünftägige Quarantäne eingehalten werden. Auch für Italien gilt eine Reisewarnung mit entsprechender Test- und Quarantänepflicht.
Urlaub in Spanien
Zum 9. Mai soll Spanien öffnen – noch ist aber nicht klar, was genau. Auf Mallorca zum Beispiel gelten ja bereits Lockerungen.
Ein negativer PCR-Test, der nicht älter als 72 Stunden sein darf, ist Pflicht – genauso wie eine Online-Anmeldung. Spanien gilt nur teilweise als Risikogebiet – daher hängt bei der Rückreise nach Deutschland die Quarantäne-Pflicht mit dem Reiseziel zusammen.
Österreich zu Pfingsten
Ab dem 19. Mai werden in ganz Österreich wieder Gastronomie, Hotellerie, Sport und Kultur geöffnet – begleitet von einem Schutzkonzept mit Zutrittstests. Die Quarantänepflicht gilt für Reisende aus Hochrisikogebieten. Touristen aus Deutschland benötigen einen Test oder einen Impf- oder Genesungsnachweis zur Einreise. Österreich ist aus deutscher Sicht allerdings ebenfalls ein Hochrisikogebiet.
Urlaub in der Schweiz
Die Schweiz hat schon zum 19. April geöffnet. Reisende, die auf dem Luftweg in die Schweiz einreisen, müssen grundsätzlich einen negativen Test vorweisen. Deutsche können auf dem Landweg problemlos einreisen, es sei denn sie kommen aus Sachsen und Thüringen. Als Risikogebiet gelten bei der Rückreise Test-, Anmelde- und Quarantänepflicht.
Auf nach Dänemark?
Seit dem 1. Mai dürfen geimpfte Touristen aus EU- und Schengen-Ländern mit passablen Infektionszahlen ohne Test und Quarantäne einreisen. Ab dem 14. Mai sollen auch Urlauber aus den Grenzgebieten von der Quarantänepflicht entbunden werden. Damit können nur bestimmte Menschen einen Pfingsturlaub in Dänemark antreten. Auch Dänemark ist für Deutschland ein Risikogebiet.
Pfingsturlaub in Frankreich
Ab dem 19. Mai Mai sollen Außenbereiche von Restaurants, Geschäfte und Kultureinrichtungen wieder öffnen. Es soll eine Ausgangssperre erst ab 21 Uhr gelten (diese gilt momentan bereits ab 19 Uhr). Voraussetzung für die Einreise aus der EU ist ein negativer PCR-Test sowie eine Erklärung, dass man symptomfrei ist. Frankreich gilt aus Sicht des Auswärtigen Amtes allerdings weiterhin als Hochinzidenzgebiet mit Reisewarnung. Bei der Rückkehr muss also ein negativer Corona-Test vorgelegt werden, mitsamt Anmelde- und Quarantänepflicht, die sich nach den Regelungen des jeweiligen Bundeslandes richtet.
Pfingsten in Griechenland?
Für die Einreise nach Griechenland reichen ein negativer PCR-Test oder der Nachweis über eine vollständige Impfung. Bei der Einreise wird ein Teil der Menschen zudem weiterhin nach dem Zufallsprinzip weiter getestet. Auch Griechenland gilt aus deutscher Sicht als Hochrisikogebiet.
Oder doch nach Tschechien?
In Tschechien ist immerhin die Inzidenz soweit gesunken, dass das Land aus deutscher Sicht nur noch als Risikogebiet gilt und somit bei der Einreise kein negativer PCR-Test mehr nötig ist. (Stand: 02. Mai 2021)
Fazit: Reisen bleibt schwierig
Grundsätzlich scheint es nach wie vor leichter zu sein, im Ausland wie zum Beispiel auf Mallorca oder Teneriffa oder Gran Canaria Urlaub zu machen als innerhalb von Deutschland. Die meisten Länder in der EU bauen auf deutsche Touristen. Dabei gibt es jedoch nach wie vor viele Unwägbarkeiten. Nahezu überall herrscht PCR-Testpflicht bei der Einreise. Und bei der Rückreise nach Deutschland ist eine Anmeldung zusammen mit PCR-Test und Quarantäne verpflichtend. Wer bereits geimpft ist, wird jedoch sicherlich bald mit dem digitalen Impfpass mehr Möglichkeiten haben zu verreisen.
Wer das Risiko einer Reise wagt, wird sicherlich belohnt, da gerade die sonst von Reisenden aus Übersee frequentierten Reiseziele wie Hallstatt in Österreich oder auch Venedig und Schloss Neuschwanstein in Deutschland nicht so überlaufen sind wie noch 2019. Sehr empfehlenswert war auch ein Besuch in Krumau in Tschechien.