Blankenburg im Harz ist ein lohnenswertes Ausflugsziel. Die Stadt selbst besitzt einige interessante historische Gebäude wie das Rathaus und die Bergkirche. Besonders reizvoll sind jedoch vor allem das Schloß mit seinen Barockgärten, die nahegelegene Teufelsmauer und die Burgruine Regenstein.
Rathaus und Kirche St. Bartholomäus
Das Rathaus von Blankenburg geht in seinem Kern auf das Mittelalter zurück. Im 16. Jahrhundert erfolgten Umbauten und Erweiterungen des Hauses. Im Inneren befindet sich ein mit einer barocken Balkendecke versehener Saal. Am Übergang vom Treppenturm zum ersten Obergeschoss ist ein mit Stabwerk im Stil der Spätgotik versehenes Sitznischenportal erhalten.
Oberhalb des Rathauses steht die mittelalterliche Pfarrkirche St. Bartholomäus, auch Bergkirche genannt. Im Turm und im Chor der Kirche stecken spätromanische Mauerteile aus der Zeit um 1200. Die Stifterfiguren im Chor, wohl um 1300, gehören zu der weiteren Nachfolge der Naumburger Stifterfiguren.
Dazu finden sich im mittelalterlichen Stadtkern Gebäude unterschiedlicher Epochen – u. a. das mittelalterliche Fachwerkhaus Bäuersche Straße 17, sowie Reste der Stadtbefestigung.
Von den Barockgärten zur Teufelsmauer
Das Schloss Blankenstein beeindruckt vor allem mit seinen historischen Barockgärten. Vom Restaurant Obere Mühle hast du einen herrlichen Blick auf Blankenburg. Das Teehaus im Barockgarten ist bekannt für Eis und Kuchen. Das Schloss selbst kann besichtigt werden. Interessant sind vor allem das Theater mit vergoldeten Kapitellen, die Schlosskapelle mit ihrem hohem Kreuzgewölbe sowie der Kaisersaal mit Stuckarbeiten des Bildhauers Giacomo Perinetti.
Im 19. Jahrhundert entstanden in den höheren Lagen zahlreiche Villen im klassizistischen, historistischen und im Jugendstil. Dahinter erhebt sich der Großvaterfelsen als Teil der Teufelsmauer. Über steile und sehr ausgetretene Stufen geht es nach oben – Schwindelfreiheit und Trittsicherheit sind empfohlen. Hier verläuft auch der Kammweg Richtung Timmenrode. Über Stock und sehr viel Steinstufen geht es bis zum Hamburger Wappen.
Das versunkene Heiligtum im Harz
Möglicherweise war Blankenburg einst ein Teil des sogenannten versunkenen Heiligtums im Harz. Dazu gehörten markante Felsformationen und Fels-Plateaus wie der Großvaterfelsen der Teufelsmauer, die Burg Regenstein und der Ziegenkopf, auf dem sich heute ein Aussichtsturm befindet.
Auch das ehemalige Zisterzienserkloster Kloster Michaelstein soll dazugehören. Dieses beherbergt heute die Musikakademie Sachsen-Anhalt für Bildung und Aufführungspraxis unnterhält u. a. ein Instrumentenmuseum.
Wenn man die insgesamt 12 Felsplateaus miteinander verbindet, ergibt sich ein Kreuzungspunkt, durch den alle Linien verlaufen. Dieser befindet sich nahe der Bahnlinie zwischen Schloss Blankenstein und der Burgruine Regenstein. Hier wurde tatsächlich ein von Menschen behauener, runder Stein gefunden, der sogenannte Mittelstein – ein Indiz dafür, dass es wirklich ein großes Heiligtum im Harz gegeben haben könnte.
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