Kaum eine Megalith-Anlage ist so berühmt wie das sagenumwobene Stonehenge bei Salisbury in England. Das Gelände ist allerdings nicht frei zugänglich. Da sich zu viele Besucher nicht zu benehmen wussten und sogar auf die Felsen kletterten oder Stücke herausbrachen, ist die Anlage mittlerweile durch einen Zaun gesichert. So kannst du die Steine lediglich mit einem Abstand von ein paar Metern betrachten. Dazu ist der Eintritt ziemlich heftig!

Stonehenge Eintrittspreise 2022

  • Preis von Stonehenge ohne Spende: 23,60 Pfund für Erwachsene
  • Preis für Erwachsene mit Spende: 26 Pfund
  • In der Nebensaison ist es etwas günstiger
  • In der Hauptsaison kommen Parkgebühren von 5 Pfund dazu

Stonehenge Alternativen

So beeindruckend der gewaltige Steinkreis bei Salisbury auch ist, so gibt es in ganz Europa Alternativen, wo ihr wirklich nah rankommt.

Megalithanlagen in Deutschland

Doch warum in die Ferne schweifen? Auch in Deutschland finden sich beeindruckende Megalithanlagen und weitere Spuren aus der Ur- und Frühzeit. So gibt es sogar die „Straße der Megalithkultur“, die auf 330 Kilometern zu 33 spannenden archäologischen Stationen in Nordwestdeutschland führt – zu mehr als 70 Großsteingräber, die aus der Jungsteinzeit (etwa 3500-2800 vor Christi Geburt) stammen. Dazu gibt es mehrere beeindruckende Anlagen nahe der Nordsee bei Aurich sowie an der Ostsee wie die Megalithanlage von Waabs-Karlsminde bei Kiel sowie auf Rügen nahe Kap Arkona sowie in der Nähe des sagenumwobenen Herthasees im Nationalpark Jasmund an den Kreidefelsen auf Rügen.

Ein ganz besonders faszinierend sind dazu die Kreisgrabenanlagen von Pömmelte und Goseck.

Das Ringheiligtum in Pömmelte, südlich von Magdeburg

Die Kreisgrabenanlage wird tatsächlich auch als Klein-Stonehenge bzw. Woodhenge bezeichnet. Anders als das steinerne Monument aus England handelt es sich um eine Kultstätte, die aus hölzernen Pfeilern bestand. Die Rekonstruktion vermittelt einen guten Eindruck davon, wie das Heiligtum einst ausgesehen haben könnte. Ähnlich wie Stonehenge gab es wohl auch die Möglichkeit, Tag- und Nachtgleiche sowie die Sommer- und die Wintersonnenwende anzuzeigen. Anders als Stonehenge ist die Anlage frei jederzeit kostenfrei zugänglich.

Das Hügelgrab Newgrange in Irland

Bei Newgrange handelt es sich um ein gewaltiges jungsteinzeitliches Hügelgrab, das um 3150 v. Chr. erbaut wurde.
Die Megalith-Anlage hat einen Durchmesser von gut 90 Metern. Der Hügel besteht überwiegend aus Stein und Grassoden und ist von einem fixierenden Steinring begrenzt, der von einer drei Meter hohen Mauer aus Granit und an der Zugangsseite aus weißem Quarzit umgeben war. Eine Besonderheit ist der circa 22 Meter lange Gang unter dem Hügel, der in einer kreuzförmigen, sieben Meter hohen Grabkammer endet.
In der Zeit um die Wintersonnenwende dringt für 13 Tage im Jahr bei Sonnenaufgang ein Lichtstrahl für ungefähr 15 Minuten durch eine Öffnung über dem Eingang direkt in den Gang und die Kammer. Da die Erdachse im Verlauf von vielen tausend Jahren pendelt, ist der Lichteffekt heutzutage etwas schwächer als zur Bauzeit. Das Licht erreicht mittlerweile die hintere Platte der inneren Kammer nicht mehr, sondern endet circa einen Meter davor. Wer an diesen Tagen Newgrange besuchen möchte, muss an einer Lotterie um die begehrten Plätze in der Grabkammer teilnehmen.

Die Megalith-Tempel von Malta

Ein absolutes Highlight eines jeden Maltabesuchs ist die Besichtigung einer der zahlreichen Megalith-Tempel. Besonders beeindruckend sind dabei die Anlagen:

Zu den oberirdischen Tempeln kommt noch das beeindruckende unterirdische Hypogäum von Hal Saflieni, das vermutlich als Grabtempel diente. Aufgrund der uralten Fresken dürfen nur achtzig Personen am Tag die Anlage betreten. Eine Buchung im Vorfeld ist zwingend nötig.

Der Poulnabrone-Dolmen im irischen The Burren

The Burren

Die karge Karstlandschaft The Burren im Westen Irlands birgt eine Vielzahl von Zeugnissen aus frühester Vorzeit. Der bekannteste ist der Dolmen von Poulnabrone. Möglicherweise wurde die Anlage sowohl als Grab als auch als Tempel und Heiligtum genutzt. Die Anlage ist bislang frei zugänglich. Es gibt allerdings Bestrebungen, die Besucherzahlen einzuschränken, um die historische Stätte zu beschützen.

Drombeg Stone Circle in Südirland

Deutlich kleiner als Stonehenge, dafür aber frei zugänglich, ist der Steinkreis von Drombeg mit Meerblick. Über ein abenteuerlich schmales Sträßchen geht es zur Megalithanlage, die besonders gut erhalten ist.

Dazu gibt es zahlreiche weitere Anlagen, zum Beispiel hier:

  • Auf Rügen
  • In Schottland
  • Auf den Orkney-Inseln
  • In der Bretagne
  • In der Schweiz
  • In Schweden

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