Die Schachblume (Fritillaria meleagris), auch Schachbrettblume genannt, ist nicht nur eine beliebte Zierpflanze in Deutschland, sondern wächst an einigen wenigen Stellen auch wild, und zwar:

  • Im Sinntal (Spessart)
  • Bei Bayreuth
  • An der Elbe

Die Schachbrettblume blüht etwa von der zweiten April- bis zur ersten Maihälfte.

Die Schachblume wird 15 bis 30 Zentimeter hoch. Die zunächst aufrechten Knospen senken sich zur Blüte nach unten. Die violetten Blütenblätter sind schachbrettartig gezeichnet, es gibt jedoch auch rein weiß blühende Exemplare.

Die Blumen stammen ursprünglich aus dem Raum Balkan – Ungarn – Rumänien. Im 17 Jahrhundert wurde die Pflanze nach Deutschland gebracht. Beliebt war sie dann vor allem im Spätbarock und in der Romantik von 1750 bis 1870. Dauerhaft heimisch wurde sie jedoch nur an wenigen Stellen, da sie sehr empfindlich auf Gülle und Weidewirtschaft sowie auf Entwässerung und eine frühe Mahd reagiert.

Die Schachbrettblumen im Sinntal (Spessart)

Ein besonders großes Vorkommen der Schachblumen wächst an der Sinn, ein im Spessart gelegenes, kleines weitgehend naturbelassenes Nebenflüsschen des Mains. Die mageren Feuchtwiesen im Tal bieten optimale Bedingungen für die Schachblumen.

Ein Vorkommen befindet sich nördlich von Obersinn. Parken kannst du im Ort oder auf dem Parkplatz direkt an der Straße kurz vor dem Viadukt. In Obersinn befindet sich zudem ein Wohnmobilstellplatz (an der Sinnstraße).

Ein weiteres Vorkommen befindet sich nur wenige Kilometer entfernt bei Jossa – parken kannst du an der Kläranlage bzw. an der Mündung der Jossa.

Die Schachbrettblumen bei Bayreuth

Auch bei Bayreuth gibt es noch größere Vorkommen. Bei Aichig sind es ca. 400 bis 800 blühenden Exemplare und im „Unteren Rotmaintal“ bis zu 2000 Blumen. Auch bei Heinersreuth gibt es noch einige hundert Exemplare und bei Gesess circa 600 Stück. allerdings befinden sich die Blumen inmitten von Mähwiesen und nicht direkt am Weg, wie im Sinntal. Aus Rücksicht auf die natur ist es deswegen empfehlenswert, die Exemplare im Bayreuther Festspielpark zu bestaunen.

Die Schachbrettblüte an der Elbe

An der Elbe blüht die Schachblume vor den Toren Hamburgs. In Haseldorfer Marsch wird die Pflanze traditionell „Wilde Tulpe“, in der Seestermüher Marsch „Reettulpe“, und jenseits der Krückau „Kiebitzei“ genannt.