Der Hockstein ist ein Felsen oberhalb des Polenztals im Elbsandsteingebirge. Im Mittelalter befand sich hier eine Burganlage, von der jedoch kaum noch etwas zu sehen ist. Dennoch lohnt ein Besuch – vor allem wegen der herrlichen Aussicht auf Hohnstein und ins Polenztal sowie wegen dem spektakulären Zugang durch die Wolfsschlucht, die als Vorlage für die Opfer Der Freischütz von Carl Maria von Weber gedient haben soll.
Blick vom Hockstein auf Hohnstein im Elbsandsteingebirge
Wolfsschlucht und Teufelsbrücke
Die Festung auf dem Hockstein war aus Holz – deswegen ist heute davon nicht mehr viel zu sehen. Der Zugang erfolgte über eine steile, schmale, teilweise nahezu im Fels verlaufende Schlucht, die Wolfsschlucht. Der Eingang wurde erweitert und in gotischem Stil „zugespitzt“. 1821 wurde eine einfache Holzbrücke errichtet, die eine Verbindung vom Höhenrücken zum Hockstein schaffte. Die steinerne „Teufelsbrücke“ wurde 1843 errichtet (Quelle).
Als das Elbsandsteingebirge zunehmend von Künstlern wie Caspar David Friedrich entdeckt wurde, fand auch der Hockstein Beachtung. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurde hier eine Schutzhütte für Wanderer errichtet, die sich nach wie vor an Ort und Stelle befindet. Vom Hockstein aus bieten sich herrliche Blicke in das Polenztal sowie auf Hohnstein. Wanderfreunde, die sich in Hohnstein einqartiert haben, sollten einen Abstecher nicht versäumen. Leider gibt es keinen schönen Rundweg. Um den Hockstein zu erreichen, ist es überdies notwendig, etwa 100 Meter Höhenunterschied zu überwinden und ins Tal abzusteigen, um dann wieder etwa 100 Meter aufzusteigen – und das natürlich auch auf dem Rückweg.
Eingang zur Wolfsschlucht
Am Malerweg – von der Bastei nach Hohnstein
Der Hockstein liegt am Malerweg auf der Etappe zwischen Stadt Wehlen und Hohnstein. Die berühmte Basteibrücke ist in etwa 1 ½ Stunden zu erreichen. Der spektakulärste Weg, um nach Hohnstein zu gelangen, ist der durch die Wolfsschlucht hinab ins Polenztal. Alternativ gibt es auch einen breiten Weg, bei dem die Autostraße überquert werden muss. Im Gasthof und Pension Polenztal ist es möglich, einzukehren oder auch zu übernachten. Über den Schindergraben oder die Gautschgrotte führt der Weg dann nach Hohnstein. Eine Alternativroute quert die Straße, die von Rathewalde in zahlreichen Kehren ins Polenztal und von dort aus wieder nach Hohnstein führt.
Das Polenztal ist berühmt für seine reichhaltige Flora und Fauna – hier blühen im Frühling zahlreiche Märzenbecher. Mittlerweile ist hier auch der Fischotter wieder heimisch geworden. Es lohnt sich also, länger in der Gegend rund um den Hockstein zu verweilen.
Hoteltipp: Weißer Hirsch in Hohnstein
Ein nettes, relativ günstiges Hotel in der Region ist Der weiße Hirsch in Hohnstein. Die Zimmer sind sauber, das Frühstücksbüffet ist reichhaltig, und das Essen a la Cate ist ebenfalls sehr lecker. Das Hotel liegt direkt unterhalb der Burg.
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