Schloss Neuschwanstein

Schloss Neuschwanstein ist ein absolutes Highlight, wie es malerisch, in die Alpen eingebettet, mit seinen weißen Türmen erstrahlt. Dabei umweht es das Flair des Märchenkönigs, seines Erbauers Ludwig II von Bayern, der das Schloss von 1869 – 1886 errichten ließ. Es wurde jedoch nicht fertiggestellt, da der Bau Unsummen kostete. Stattdessen musste der König abdanken. Als die bayerischen Bürger das Schloss besichtigen durften, forderten sie angesichts von Protz und Prunk jedoch nicht etwa den Abriss – vielmehr gefiel es ihnen!

Tickets für Schloss Neuschwanstein kaufen

Wichtig: Wenn ihr das Schloss besuchen wollt, bietet es sich an, vorher online ein Ticket zu kaufen. So spart ihr euch die Wartezeiten an der Kasse. Die Karten müsst ihr ansonsten unten an der Bus- und Pferdekutschenstation kaufen. Oben am Schloss selbst gibt es keine.

Ein Highlight jagt das nächste!

Doch nicht nur Schloß Neuschwanstein selbst ist eine Reise wert, sondern auch das ganze Drumherum:

  • Der Blick von der Marienbrücke auf das Schloss
  • Die Pöllatschlucht unter der Marienbrücke
  • Schloss Hohenschwangau
  • Der malerische Alpsee
  • Die fantastische Aussicht vom Tegelberg
  • Der schillernde Bauherr Ludwig II höchstselbst

Um schöne Schlösser mit dem gewissen Extra zu besichtigen, ist es jedoch nicht zwingend nötig, quer durch Deutschland zu reisen. Ich stelle euch ein paar Alternativen vor, die es vom Entertainment-Faktor auf jeden Fall durchaus mit dem Prunkbau in Bayern aufnehmen können. Versprochen!

Der Drachenfels bei Bonn

Der Drachenfels im Siebengebirge am Rhein zwischen Königswinter und Bad Honnef verspricht ebenfalls unzählige Highlights.

  • Die Fahrt mit der Zahnradbahn auf den Drachenfels
  • Alternativ der Eselweg – Kinder können tatsächlich auf Eseln nach oben reiten
  • Die Burgruine Drachenfels (erbaut um 1160)
  • Die Aussicht von der Burgruine über das Rheintal
  • Schloss Drachenburg (Bauzeit: 1882–84)
  • Die dem Komponisten Wagner gewidmete Nibelungenhalle mit Drachenhöhle
  • Der kleine Reptilienzoo

Der Drachenfels wurde im Zuge der Rheinromantik mit dem Nibelungenlied verbunden. Davon zeugt die 1913 erbaute Nibelungenhalle mit Gemälden von Hermann Hendrich (1854–1931), die Szenen aus Opern von Richard Wagner darstellen. Daneben befindet sich die Drachenhöhle, eine Felsengrotte mit einer rund 15 Meter langen Steinskulptur eines liegenden Drachen von Franz Josef Krings. Diese wurde 1933 zum 50. Todestag Richard Wagners dorthin gebracht. Direkt daneben liegen der kleine Reptilienzoo sowie das Schloss Drachenburg, das von einem reichen Bankier in Auftrag gegeben wurde. Auf Schusters Rappen, per Esel oder auch mit der Zahnradbahn geht es zudem nach oben zur Burgruine Drachenfels mit einem herrlichen Blick auf Rhein und Siebengebirge.

Mehr lesen: Der Drachenfels – Highlights, Preise, Öffnungszeiten

Der Bergpark Kassel Wilhelmshöhe

Ähnlich spektakulär ist der Bergpark Wilhelmshöhe bei Kassel. Beherrschendes Element ist die Statue des Herkules, doch es gibt viele weitere Highlights:

  • Die spektakulären Wasserspiele
  • Schloss Wilhelmshöhe
  • Die künstliche Ruine Löwenburg
  • Unzählige weitere größere und kleinere Attraktionen in der Parkanlage

Der Bergpark ist einmalig in der Geschichte der europäischen Gartenkunst: er vereint terrassenförmig angelegte italienische Gärten des Barock mit englischer Landschaftparkgestaltung. Er entstand ab 1696 in barocker Form unter Landgraf Karl. Die Wasserspiele folgten ab 1700, zusammen mit dem Oktogon. Auf diesem wurde 1717 die Herkules-Statue auf der Dachpyramide aufgestellt. Die Gesamtlänge der Anlage von der Vexierwassergrotte unterhalb des Oktogons bis zum Neptunbecken im mittleren Bereich des Parks beträgt ungefähr 320 Meter.

Anders als Schloß Neuschwanstein und der Drachenfels gehört der Bergpark Wilhelmshöhe zum Welterbe der UNESCO.

Schloss Sanssouci bei Potsdam

Auch nahe Berlin jagt ein Highlight das nächste: und zwar im Sanssouci Park rund um das Schloss Sanssouci. Nach eigenen Skizzen ließ der preußische König Friedrich II. in den Jahren 1745 bis 1747 ein kleines Sommerschloss im Stil des Rokoko errichten. Das Schloss ist tatsächlich relativ klein, aber dafür umso prunkvoller, und die Wasserspiele, die sich über mehrere Terrassen erstrecken, sind ein absolutes Highlight. Dazu hat der weitläufige Park rund um das Schloss noch viele weitere Bauwerke zu bieten:

  • Bildergalerie
  • Neptungrotte
  • Chinesisches Haus
  • Neues Palais mit den Communs und dem Triumphtor
  • Freundschaftstempel und Antikentempel
  • Obeliskportal und der Obelisk
  • Ensemble künstlicher Ruinen auf dem Ruinenberg (nördlich des Parks)
  • Belvedere auf dem Klausberg (nördlich des Parks)
  • Königlicher Weinberg am Klausberg (nördlich des Parks)
  • Drachenhaus auf dem Klausberg (nördlich des Parks)
  • Schloss Charlottenhof
  • Römische Bäder
  • Friedenskirche mit den angrenzenden Gebäudegruppen
  • Orangerieschloss, auch Neue Orangerie (nördlich des Parks)

Das alles ist unmöglich an einem Tag zu schaffen! Das Schloss gehört ebenfalls zum Welterbe der UNESCO.

Geheimtipp: Die Eremitage bei Bayreuth

Von Sanssouci inspiriert wurde die ab 1715 errichtete Parkanlage der Eremitage bei Bayreuth mit Wasserspielen, dem alten Schloss und dem neunen Schloss (Orangerie mit dem Sonnentempel). Sie entstand auf Betreiben von Friederike Sophie Wilhelmine von Preußen, die Friedrich von Brandenburg-Bayreuth heiratete. Es heißt, sie ließ die Eremitage errichten, weil sie Sehnsucht nach Sanssouci hatte.

Gegliedert ist die Anlage in einen Landschaftspark, einen geometrisch angelegten barocken Garten und einen zum Wald verwilderten Bereich. Der Landschaftspark ist ein Kleinod des Rokokos und ein Musterbeispiel der Gartenbaukultur des 18. Jahrhunderts. Er ist abwechslungsreich gestaltet mit einer Grotte, künstlichen Ruinen in Form eines Ruinentheaters (1743), einem antiken Grabmal sowie einer Reihe von Brunnen.

Burg Lichtenstein

Burg Lichtenstein präsentiert sich dazu als kleines Schloß Neuschwanstein. Es wurde allerdings bereits 1840 – 1842 errichtet.
Im 19. Jahrhundert entstand im Zuge der Romantik ein großes Interesse am mittelalterlichen Rittertum. Wilhelm Hauff veröffentlichte 1826 seinen Roman Lichtenstein, der auf die spätmittelalterliche Burg Lichtenstein nahe dem heutigen Schloss Bezug nimmt.
Wilhelm Graf von Württemberg (späterer Herzog von Urach), ein Vetter des Königs, interessierte sich sehr für mittelalterliche Geschichte und historische Bau- und Kunstdenkmäler. Er war von Hauffs Roman begeistert und entschloss sich zum Ankauf des Lichtenstein, nachdem er schon länger eine Burgruine auf der Schwäbischen Alb zum Wiederaufbau als Sommersitz gesucht hatte. Der Schlossneubau entsprach den im 19. Jahrhundert gängigen, romantisierenden Vorstellungen über mittelalterliche Ritterburgen und kann dem Architekturstil der Neugotik zugeordnet werden.

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