Termessos – Lykiens Adlernest

Die antike Stadt Termessos wurde vermutlich schon im 2. Jahrtausend vor Christus gegründet. Spektakulär ist die Lage auf einem 1000 m hohen, kaum zugänglichen Felsplateau. Die Stadt hatte ihre Blüte zwischen dem ersten Jahrtausend vor Christus bis etwa 200 Jahre nach Christus. Die Stadt verbündete sich mit den Römern gegen den pontischen König Mithridates und sicherte sich so das Wohlwollen der Weltmacht. Die Stadt wurde vermutlich im 4. Jahrhundert durch ein Erdbeben zerstört.

Sehenswertes

Zu sehen gibt es das Tor des Hadrians, dem auch ein Tempel geweiht war. Die Stadtmauer war einst über 6 m hoch. Von der Mauer und auch vom Tor ist nicht mehr viel zu sehen. Besonders beeindruckend ist das Theater, das mit etwa 4200 Plätzen zwar relativ klein war, jedoch über eine herrliche Aussicht verfügt. Vom Theater schweift der Blick bis hin zu Antalya und zur Mittelmeerküste. Mehr oder weniger erhalten sind außerdem mehrere Tempel sowie mehrere Gräber. Ein Highlight ist die südliche Nekropole. Die Totenstadt liegt etwas abseits, der Abstieg ist beschwerlich – deswegen verirren sich nur wenige Touristen hierhin. Ein Fehler – es gibt kaum eine zweite Nekropole in Kleinasien, die so gut erhalten ist.

Nationalpark

Neben den Ruinen der alten Stadt ist der umgebende Nationalparl Güllük Dagi ebenfalls sehenswert. Hier leben Wildziegen, Adler, Habichte sowie Rot- und Damwild. Auch sollen sich wieder Bären hier angesiedelt haben.

Anreise

Termessos liegt etwa 35 km im Nordwesten von Antalya. Von der am nahe gelegensten Bushaltestelle sind es noch 9 Kilometer Fußmarsch – deswegen bietet es sich an, selbst zu fahren oder eine Mitfahrgelegenheit zu suchen. Im Sommer ist Termessos von 10-16 Uhr, im Winter von 8:30-17 Uhr geöffnet. Der Eintritt kostet 10 Türkische Lira (Stand: August 2022). Für die Besichtigung solltest du zwei Stunden einplanen und – besonders im Sommer – genug zu trinken mitnehmen. Ein Kiosk gibt es nicht, die Versorgung erfolgt höchstens über fliegende Händler.

Empfehlenswert ist zudem gutes Schuhwerk – für Gehbehinderte und kleine Kinder ist ein Besuch eher nicht zu empfehlen!

Hier macht ein Ausflug nach Aspendos mit seinem Amphitheater mehr Sinn.