Berlin ist eine Stadt mit tausend Gesichtern. In jedem Bezirk werden Sie oft das Gefühl haben, dass Sie sich in einer anderen Stadt befinden. In diesem Artikel werden wir Ihnen eine Auswahl alternativer Sehenswürdigkeiten vorschlagen.
Ostberlin und die Ostalgie
In Berlin zeugen einige Gebäude von einer historischen Zeit, die 1990 mit dem Fall der Mauer verschwand. Die Karl-Marx-Allee ist die größte Spur der sozialistischen Zeiten. Sie erstreckt sich vom Alexanderplatz bis zu den Zwillingstürmen des Frankfurter Tors, die zusammen mit dem Weberwiese-Wolkenkratzer und dem Block C der Karl-Marx-Allee ein Beispiel für den sozialistischen Klassizismus (Zuckerbäckerstil) darstellen. Für diejenigen, die diese besondere historische Epoche wieder erleben möchten, ist der Besuch des DDR-Museums empfohlen. Die Dauerausstellung behandelt das Leben und die Alltagskultur der DDR.
Berlin Mitte: zwischen Geschichte und Entspannung
Das Nikolaiviertel ist das älteste Siedlungsgebiet und liegt in dem Geviert Spreeufer–Mühlendamm–Spandauer Straße–Rathausstraße (in der Nähe von Alexanderplatz). Der Bezirk wurde während des Zweiten Weltkrieges komplett zerstört und 1987 anlässlich des 750-jährigen Gründungsjubiläums Berlins wieder aufgebaut. Mit seinen Gassen und zahlreichen Restaurants und Clubs gilt es als eine Darstellung des mittelalterlichen Berlins.
Das Strandbar Mitte am Monbijou-Park (S-Bahn-Station „Hackescher Markt) ist der ideale Ort, um einen Aperitif in der Abenddämmerung zu genießen. Mit Palmen und Strandkörben bietet der Ort eine sommerliche Atmosphäre und einen romantischen Blick auf Spree und Museumsinsel. Am Abend wird diese Atmosphäre durch Tango-, Salsa- und Swingtänzer verschönert.
Jagdschloss Grunewald
Geheimtipps in Westberlin
Zehlendorf (der südwestliche Teil der Stadt) bietet einen Einblick in die Architekturgeschichte Berlins. Romantische Paläste, prächtige Patriziervillen, moderne Architektur, Wälder und Seen machen Zehlendorf zum elegantesten Stadtbezirken. Versteckt in den Tiefen des dunklen Waldes (am südöstlichen Ufer des Grunewaldsees) liegt das Jagdschloss Grunewald, das älteste Schloss Berlins. An der Grenze zu Potsdam, im Ortsteil Wannsee, ist Schloss Glienicke, das Sommerhaus des Prinzen Carl von Preußen, wie eine Reise nach Italien. Für Romantiker empfiehlt es sich, die Fahrt mit der Fähre zur Pfaueninsel fortzusetzen.
Kreuzberg: die Berliner Vielfalt
Obwohl Kreuzberg als “Little Istanbul” bekannt ist und ist das Viertel in der Tat die Multikulturalität par excellence, die Essenz der Vielfalt Berlins. Die multikulturelle Bevölkerung ist hier eine typische Eigenschaft und sorgt für eine alternative Umgebung. Originale Lokale mit Pop-, Indie- und Hip-Hop-Musik, sowie Hipster auf Fahrrädern, sind das Hauptmerkmal von Kottbusser Tor, auch bekannt als die Trinkhalle.
Die besondere Stadtführung: Berlin mit dem Segway
Bei Stadtführungen denkt man in der Regel an Busfahrten oder stundenlange Fußmärsche. Wie wäre es stattdessen mal mit einer Segway Stadtführung in Berlin? Die innovativen und wendigen Elektromobile sind ideal, um ganz viel von der Hauptstadt in nur drei Stunden zu erleben. Der Ausgangspunkt liegt dabei zentral zwischen der Straße Unter den Linden und der Spree.
Die Classic-Tour für Berlin-Neulinge führt zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten: vom Regierungsviertel durch das Brandenburger Tor zum Gendarmenmarkt und von Checkpoint Charlie bis zum Nikolaiviertel.
Die Westberlin Tour verläuft über den Tiergarten und Schloss Bellevue vorbei an Botschaften zur “schwangeren Auster”, zur Siegessäule und dann direkt zum Kudamm, zur Kaiser-Wilhelm- Gedächtniskirche und dem Berliner Zoo. Zum Schluss geht über den Potzdamer Platz zurück zum Ausgangspunkt.
Bei der Ostberlin Tour geht es am Reichsbahnbunker in der Friedrichstrasse vorbei zur Charité, an die Berliner Mauer zu Bernauer Strasse mit Gedenkstätte, weiter zur Kulturbrauerei, zum Tuntenhaus und zum “Café Achteck”. Auch ein Abstecher zu Konnopke´s Kult Currywurst Imbiss ist dabei. Ein verstecktes Highlight ist der Monbijoupark mit einem herrlichen Blick auf die Spree.
Egal, ob Anfänger oder Kenner, die spannenden Touren auf ungewäöhnlichem Gefährt versprechen viel Geschichte, Insidertipps und Anekdoten. Ein Führerschein (mindestens Mofa) ist Voraussetzung – immerhin können die Segways bis zu 20 km/h schnell fahren. Doch der Umgang mit den kleinen Flitzern lässt sich leicht erlernen. Ein Leihhelm wird jedoch für alle Fälle gestellt.
Weitere Geheimtipps in und um Berlin
- Beelitz Heilstätten – Grusel und Baumkronenpfad
- Der Teufelsberg im Grunewald – Radaranlage mit Blick auf Berlin
Bildmaterial Segways: © www.Seg-Tour-Berlin.de