Die Externsteine sind eine markante Sandstein-Felsformation im Teutoburger Wald und eine der mystischsten und magischsten Orte in Deutschland. Die Felsgruppe ragt in der sonst weitgehend steinfreien Umgebung bis zu 47,7 Meter in die Höhe und erstreckt sich linienförmig über mehrere Hundert Meter Länge. Sie beginnt etwas versteckt im Wald mit vereinzelten kleinen Felsen und zieht sich hin bis zu den gut sichtbaren 13 relativ freistehenden Einzelfelsen. Die Felssporne bestehen aus hartem, verwitterungsresistentem Quarzsandstein mit geringen Mengen an Feldspat und Glaukonit.
Die Region rund um die Externsteine wurde bereits in der Altsteinzeit besiedelt. Sicher erweckten die markanten Felsen das Interesse der Steinzeitmenschen. Es lässt sich jedoch nicht genau belegen, ob die Felsen auch schon als Kultstätte genutzt wurden.
Nichts desto trotz verzaubern die markanten Felsen jeden – egal, ob er empfänglich für das Übernatürliche ist oder nicht. Wer also in der Nähe ist, sollte sich einen Besuch nicht entgehen lassen.
Ein Besuch bei den Externsteinen
Corona-Update: Der Parkplatz ist jetzt wieder geöffnet!
Externsteine – Eintrittspreise
Das Gelände rund um die Externsteine kann das ganze Jahr über kostenfrei besichtigt werden.
Die Besteigung der Felsen ist jedoch nicht immer möglich.
Öffnungszeiten für den Aufstieg:
- Ab 1. April bis 30. Juni und 1. September bis 31. Oktober: täglich 10 – 18 Uhr
- Juli bis 31. August: täglich 9 – 19 Uhr
- November – März: geschlossen, Sonderöffnungszeiten bei guter Witterung an den Wochenenden von 11 – 15 Uhr
Gebühren für die Besteigung der Felsen
Erwachsene: 4,00 €
Kinder (bis 14 Jahre): 2,00 €
Änderungen vorbehalten – weitere Informationen gibt es hier.
Öffnungszeiten für das Externsteine Infozentrum
Das Infozentrum kostet keinen Eintritt.
Folgende Öffnungszeiten gelten regulär:
- Januar und Februar: nur am Samstag und Sonntag von 10.00 bis 16.00 Uhr
- März, November & Dezember: Mittwoch, Freitag, Samstag und Sonntag von 10.00 bis 16.00 Uhr
- April bis 31. Oktober: täglich 10.00 bis 18.00 Uhr
- Änderungen vorbehalten – weitere Informationen gibt es hier.
Im Sommer sind Kombi-Tickets für die Besteigung der Externsteine und des Hermannsdenkmal erhältlich:
Erwachsene: 6,00 €
Kinder (bis 14 Jahre): 3,00 €
Parkgebühren und Anfahrt
Folgende Adresse kann für die Eingabe in Navigationssystemen genutzt werden:
Parkplatz Externsteine
Ort: 32805 Horn-Bad Meinberg
Straße: Externsteiner Str. 33
Parkgebühren:
PKW: 4,00 €
Motorrad: 3,50 €
Busse sind frei
Die Übernachtung im Wohnmobil auf dem Parkplatz ist nicht gestattet.
Anreise mit dem Bus
In der Sommersaison fährt samstags, sonntags und feiertags im Stundentakt von Detmold aus der Bus 792 bis zur Haltestelle Horn bzw. Externsteine.
Seit wann wurden die Externsteine als Kultstätte genutzt?
Gesichert sind aus dem direkten Umfeld der Felsen archäologische Funde aus der Altsteinzeit (um 10.000 v. Chr.) und Mittelsteinzeit, insbesondere Feuerstein-Spitzen und -Abschläge. Diese können allerdings nur belegen, dass die damaligen Menschen die Steingruppe aufgesucht haben – aus welchen Gründen das geschah, ist den Relikten nicht zu entnehmen. Keine gesicherten Belege aus Funden gibt es dazu für menschliche Nutzungen in der Jungsteinzeit, der Bronze- und der Eisenzeit.
In unmittelbarer Umgebung der Steine befinden sich noch mehrere Hohlwege. Die Ursprünge dieser Relikte historischer Verkehrsbeziehungen liegen jedoch im Dunkeln.
Neuere Datierungen ergaben eine Nutzung der ältesten beprobten Feuerstelle in der Kuppelgrotte mit einer hohen Wahrscheinlichkeit zwischen der Mitte des 6. und dem Beginn des 10. Jahrhunderts. Eine weitere Feuerstelle in derselben Grotte wurde im 9. bis 11. Jahrhundert genutzt. Weitere Probe aus der Nebengrotte und zwei weitere Brandspuren in der Haupt- und Nebengrotte stammen erst aus dem Spätmittelalter. Ältere Nutzungen dieser Feuerstellen können mit dieser Untersuchungsmethode weder ausgeschlossen werden noch sind sie zwingend anzunehmen. Damit kann die Nutzung der Grotten in prähistorischer Zeit durch diese Untersuchungen zwar nicht ausgeschlossen werden, aber es fehlen dafür weiterhin belastbare Belege. Einige Astronomen haben dagegen auf eine mögliche vorchristliche Nutzung des Turmfelsens und anderer Partien der Externsteine zu Zwecken der Himmelsbeobachtung hingewiesen.
Die Externsteine im Mittelalter
Eine moderne Auswertung der archäologischen Funde, insbesondere der Keramik und der Metallgüter, erbrachte eine Datierung der Fundobjekte vom späten 10. bis ins 19. Jahrhundert.
Die Mönche umliegender Klöster, vielleicht auch aus Paderborn, waren höchstwahrscheinlich die Urheber architektonischer und gestalterischer Arbeiten an den Externsteinen und in ihrem Umfeld. Die nicht kunsthistorisch datierbaren Gebilde, wie z. B. das Felsengrab (Arkosol) und die obere Kapelle (Felsen 2), die in der kunsthistorischen Forschung oft in Anlehnung an die Abdinghofer Besitzansprüche als Nachbauten der Jerusalemer Passionsstätten interpretiert werden, sind vielleicht ebenfalls mittelalterlich und von Mönchen beauftragt. Die höhergelegene Kapelle mit Altar ist mit der Höhe Golgathas assoziiert. Die Höhlen in den Sandsteinfelsen wurden als Eremitage genutzt. In der Hauptgrotte, manchmal auch untere Kapelle genannt, findet sich eine Weihinschrift mit der Jahreszahl 1115. Auch ihre Echtheit ist nicht unbestritten geblieben.
Das bekannte in den Grottenstein gemeißelte Relief, das zeigt, wie Jesus vom Kreuz abgenommen wird, datieren Forscher in die Zeit zwischen 1130 und 1160. Kunsthistoriker nehmen an, dass es sich beim Relief – das als eines der europaweit größten unter freiem Himmel anerkannt ist – um eine Heiliggrab-Anlage für die Gläubigen handelt, die nicht die Pilgerfahrt nach Jerusalem antreten konnten.
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