Pamukkale (zu deutsch Baumwollschloss) ist eines der bekanntesten Sehenswürdigkeiten der Türkei. Es liegt etwa 19 km nördlich von Denizli. Den Namen trägt es wohl daher, weil dank des Wasserreichtums der Umgebung Baumwolle sehr gut gedieh. Die weltberühmten Kalksinterterassen entstanden durch Kalkablagerungen der 35° heißen Thermalquelle, die kleine weiße Becken geformt haben, in denen bis heute aquamarinblaues Wasser funkelt. Der Kalk formte auch bizarre Gebilde wie steinerne Kaskaden und Tropfsteine. Schwimmen ist in den Terrassen ist verboten, um das Naturwunder zu schonen, baden ist aber im Pool des Hotels Pamukkale möglich – zusammen mit historischen Säulenfragmenten. Erleben Sie ein einzigartiges Wellnesserlebnis vor historischer Kulisse!
Das antike Hierapolis
Bereits in der Antike wurde das Wasser der Thermalquelle geschätzt. Ganz in der Nähe befinden sich die Ruinen einer hellenistischen Stadt, die von Eumenes II, dem König von Pergamon, um etwa 200 v. Chr. gegründet wurde. Der Herrscher nannte die Siedlung Hierapolis – Stadt der Hiera – nach der Frau des Stammvaters von Pergamon, Telephos. 130 v. Chr. übernahmen die Römer Kleinasien und somit auch die Stadt. Gut zu erkennen ist heute noch der rechtwinkelige Stadtentwurf, indem nichts dem Zufall überlassen wurde. Das Theater, das wohl etwa 200 n . Chr. unter der Herrschaft des Kaisers Septimus erbaut wurde, besitzt wohl die am besten erhaltene Bühnenwand der Türkei. Unter dem Theater befindet sich die kleine Höhle des Plutonium. Hier hört man das Wasser der Quelle rauschen. Früher traten wohl giftige Gase aus dem Erdreich hervor. In der Antike galt der Platz als das Tor zur Hölle. Nur die Priester der Fruchtbarkeitsgöttin Kybele wagten sich an diesen Ort. Zahlreiche Erdbeben suchten immer wieder die Stadt heim, dennoch wurde sie – nicht zuletzt wegen seiner Bäder – immer wieder aufgebaut. Ein bedeutendes Heiligtum war auch der Tempel des Apoll. Unnatürlich ist, dass er breiter als lang ist. Ganz in der Nähe befindet sich eine gewaltige Totenstadt mit mehr als 1200 Gräbern – eine der größten Nekropolen Kleinasiens. In Hierapolis soll auch der Apostel Philippus um 80 n. Chr. den Märtyrertod gestorben sein. Ihm zu Ehren befinden sich mehrere Kirchenruinen auf der Anlage.
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