Eine der wenigen Wildpferdeherden weltweit findet sich im Merfelder Bruch – die Dülmener Wildpferde. Kaum sonstwo auf der Welt ist es möglich, Wildpferde zu beobachten. Etwa 300 Tiere leben in einem etwa 350 Hektar großen Gebiet. Einmal im Jahr – nämlich am letzten Samstag im Mai – werden die Jährlingshengste von Hand mit Lasso oder Fußschlingen eingefangen. Danach wird die restliche Herde wieder in die Freiheit entlassen. Dieses Spektakel zieht jedes Jahr mehrere Tausend Besucher an. Es ist notwendig, die Hengste zu fangen, da zu viele geschlechtsreife Hengste sich gegenseitig bekämpfen würden.
Es ist auch ohne den Wildpferdefang möglich, die Tiere zu beobachten. Dazu gibt es regelmäßige Führungen, bei denen das Verhalten der Dülmener Wildpferde im Merfelder Bruch erklärt wird.
Strenggenommen handelt es sich bei den Dülmenern nich tum echte Wildpferde, sondern um eine wieder verwilderte Hauspferderasse. Die ersteigerten Jährlinge werden hauptsächlich von Kindern geritten. Die Ponys haben ein Stockmaß von etwa 125 bis 135 cm und sind überwiegend Graue oder Falben, oft mit Aalstrich und Fesselbehang sowie einer dichten Mähne und dichtem Schweif. Durch Einkreuzungen kommen immer wieder andere Farben vor – zum Beispiel Füchse. Die Einkreuzungen sind notwendig, um Inzucht in der Gruppe zu vermeiden. In der Regel erfolgt die Einzucht durch eigens ausgewählte Zuchthengste.