Mit dem Auto zum Großglockner: Die Großglockner Hochalpenstraße – Highlights, Tipps & Erfahrungen

Die Großglockner Hochalpenstraße gehört zu den spektakulärsten Panoramastraßen Europas. Sie schlängelt sich auf rund 48 Kilometern durch den Nationalpark Hohe Tauern zwischen Bruck an der Großglocknerstraße (Nähe Zell am See / Kaprun) und Heiligenblut bis hinauf zur Kaiser-Franz-Josefs-Höhe – mit atemberaubenden Ausblicken, schneebedeckten Gipfeln, wilden Wasserfällen und jeder Menge Zwischenstopps. Ich habe die Tour im Juni mit meiner Hündin Kiki gemacht – hier kommen meine Eindrücke und nützliche Hinweise für alle, die diese besondere Straße selbst erleben möchten.

Wasserfall nahe Kaiser-Franz-Josefs-Höhe

Öffnungszeiten & Maut – gut planen lohnt sich!

Die Großglockner Hochalpenstraße ist nur in den Sommermonaten geöffnet, in der Regel von Anfang Mai bis Ende Oktober, abhängig von der Schneelage. Im Winter ist die Straße komplett gesperrt.

Öffnungszeiten Anfang Mai bis Ende Oktober/Anfang November

bis 31. Mai6:00 bis 20:00 Uhr (letzte Einfahrt 19:15 Uhr)
1. Juni bis 31. August5:30 bis 21:00 Uhr (letzte Einfahrt 20:15 Uhr)
ab 1. September6:00 bis 19:30 Uhr (letzte Einfahrt 18:45 Uhr)
Außerhalb der Öffnungszeiten gilt ein behördlich verordnetes Nachtfahrverbot!

Wichtig zu wissen: Nach Betriebsschluss wird die Ausfahrtsschranke geschlossen – wer also zu spät unterwegs ist, bleibt im schlimmsten Fall „oben hängen“. Die genauen Öffnungszeiten variieren je nach Jahreszeit (meist ca. 6:00–20:00 Uhr).

Für die Fahrt fällt eine Mautgebühr an – 2025 liegt sie für Pkw bei 45 € für eine Tageskarte (Stand Juli 2025). Motorräder zahlen 35 €. Wohnmobile zählen ebenfalls als Pkw, sofern sie nicht übergroß sind.

Achtung, Blitzer & Polizei

Die Straße verführt mit ihren Kurven und Panoramen schnell dazu, das Gaspedal etwas zu locker zu lassen – aber Vorsicht: Entlang der Hochalpenstraße gibt es feste Blitzer und zusätzliche Radarkontrollen durch die Polizei. Auch wenn man die Straße touristisch genießen möchte – auf der sicheren Seite ist man mit angepasster Geschwindigkeit.

Geduld mitbringen – Radler, Wohnmobile & enge Kurven

Wer die Hochalpenstraße befährt, sollte Zeit mitbringen – nicht nur wegen der Strecke selbst, sondern wegen der vielen Radfahrer, Wohnmobile und genussvoll fahrenden Touristen. Manchmal zieht sich der Verkehr, vor allem auf den engeren Abschnitten. Aber: Es gibt zahlreiche Parkbuchten und Aussichtspunkte, an denen man einfach Pause machen kann – mit fantastischer Aussicht inklusive.

Highlights entlang der Strecke

Franz-Josefs-Höhe

Der wohl bekannteste Aussichtspunkt mit direktem Blick auf den Großglockner (3.798 m) und den Pasterzengletscher. Von hier starten Wanderwege, und mit etwas Glück lassen sich Murmeltiere beobachten. Die Gletscherbahn ist allerdings geschlossen (Stand Juni 2025).

Ausstellungen und Infotafeln

Entlang der Strecke gibt es mehrere kleine Museen und Ausstellungen, zum Beispiel zum Bau der Straße, zum Passheiligtum aus der Römerzeit, sowie zur Tier- und Pflanzenwelt der Hochalpen. Auch Infotafeln im Freien liefern viele Informationen – praktisch, falls man spät dran ist oder keine Lust auf Innenräume hat.

Edelweißspitze

Ein echter Geheimtipp für den Abend: Über eine schmale, gut ausgebaute Stichstraße (Achtung: eng!) gelangt man zur Edelweißspitze, dem höchsten mit dem Auto erreichbaren Punkt der Straße. Hier wartet ein kleiner Parkplatz mit riesiger Aussicht auf unzählige Gipfel. Abends waren nur noch wenige andere Menschen dort – ein perfekter Moment der Ruhe.

Meine persönlichen Highlights

Ich bin gegen Mittag gestartet und war gegen 17 Uhr an der Franz-Josefs-Höhe – somit zu spät für die Ausstellungen und das Café. Wenn du also alle Stationen mitnehmen willst, solltest du früh starten. Andererseits: Am späten Nachmittag ist deutlich weniger los – perfekt, um die Natur in Ruhe zu genießen.

Die Großglockner Hochalpenstraße mit Hund – kein Problem!

Die Großglockner Hochalpenstraße ist auch mit Hund gut machbar. Es gibt viele Plätze zum Schnüffeln und kleine Spaziergänge. Für meine Hündin Kiki war das Baden in einem der zahlreichen Schneefelder (Ende Juni gab es davon noch einige!) das absolute Highlights. Je später der Nachmittag, desto weniger Menschen waren unterwegs – das hat es auch gerade mit Hund sehr angenehm gemacht.

Unterkünfte an der Großglockner Hochalpenstraße

Direkt an der Hochalpenstraße selbst gibt es nur wenige Hotels und Ferienwohnungen – wer hier übernachten möchte, sollte frühzeitig buchen oder lieber in einem der umliegenden Orte unterkommen. Besonders beliebt sind die Urlaubsdestinationen Kaprun und Zell am See, die beide gut an die Straße angebunden sind.

Etwas weiter entfernt, aber dennoch problemlos als Ausgangspunkt nutzbar, sind Saalfelden, Maria Alm oder Bad Gastein – dort habe ich selbst übernachtet. Die Anfahrt zur Hochalpenstraße war von dort aus gut machbar, und durch die Höhenlage von Bad Gastein bot auch die Unterkunft selbst herrliche Bergluft und Ausblicke.

Mehr lesen: Urlaub in Bad Gastein

Fazit

Die Großglockner Hochalpenstraße ist kein schneller Pass, sondern ein Erlebnis für alle Sinne. Wer Geduld mitbringt, wird mit atemberaubenden Aussichten, spannenden Informationen und Natur pur belohnt. Ob mit Hund, Kamera oder Wanderschuhen – es lohnt sich, die Straße nicht einfach nur zu „durchfahren“, sondern zu erleben.