Die römische Geschichte ist nicht nur dank der teilweise sehr gut erhaltenen Bauwerke und römischen Ruinen interessant, sondern auch wegen den teilweise als überaus grausam bekannten Kaiser. Bekannt sind vor allem der grausame Caligula, sein sadistischer Onkel Tiberius und der verkannte Künstler Nero, der angeblich für den Brand von Rom verantwortlich war. Der mörderischste von ihnen war jedoch Caracalla, bekannt durch den Film Gladiator 2, der über 20.000 Menschen ermorden ließ und mehrere Massaker verübte. Längst nicht so brutal, aber dafür als der Verkommenste aller römischen Kaiser und als Inbegriff der Perversion bekannt war Elagabal, der gar als erste Trans-Frau der Geschichte eingestuft wurde. Von all diesen römischen Kaisern gibt es in Rom auch heute noch Spuren zu entdecken.
Die Caracalla-Therme
Die Caracalla-Thermen wurden unter der Herrschaft von Caracalla erbaut. Der beim Volk wegen seiner Terrorherrschaft gefürchtete Kaiser bemühte sich darum, sich das Volk gewogen zu halten und ließ deswegen ein prachtvolles Badehaus südöstlich des Circus Maximus errichten. Die römischen Bürger konnten diese umsonst nutzen. Die Ruinen der antiken Bäder sind auch heute noch überaus beeindruckend.
Das Elagabalium
Zwischen dem Kolosseum und dem Kaiserpalast auf dem Palatin befinden sich eher unscheinbare Tempelreste des Elagabalium, ein Tempel, der dem syrischen Sonnengott Elagabal geweiht war. Errichtet wurde der Tempel von dessen Hohepriester, der gleichzeitig Kaiser von Rom war und unter dem Namen Elagabal bekannt ist. Der Kaiser, der mit 14 Jahren den Thron bestieg, versuchte, den syrischen Gott zum obersten Staatsgott zu machen. Durch seine farbenfrohen Gewänder hielten die Römer ihn für weibisch. Dazu tratschten sie über seine (angeblichen) sexuellen Ausschweifungen. Er selbst soll sich gewünscht haben, eine Frau zu sein. Nach seinem Tod galt er als Inbegriff der Perversion. Mehr über Elagabal erfahren
Domus Aurea – Neros Palast
Von Howard Hudson – Taken from en wiki : Da statue hh.jpg, CC BY 2.5, Link
Ein wahres Juwel der Antike ist das Domus Aurea, das „goldene Haus“ – der alte Palast des skandalumwitterten Kaisers Nero. Angeblich ließ er Rom in Schutt und Asche legen um seinen prachtvollen Palast zu errichten – das gehört aber wohl ins Reich der Legenden. Die prachtvollen Gemächer waren einst mit goldenen Decken und kunstvollen Fresken geschmückt. Nach Neros Tod verfiel die gewaltige Anlage. Auf dem einstigen Areal des Domus Aureus wurde 72 nach Christus das Kolosseum errichtet und 109 die Trajansthermen errichtet. Der Speisesaal des Domus Aurea gilt als der erste Kuppelbau, dessen Grundriss ein Oktogon beschreibt, und der früheste in der Palastarchitektur überhaupt.
Die Paläste auf dem Palatin
Cassius Ahenobarbus, CC BY-SA 3.0 https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0, via Wikimedia Commons
Nach Neros Tod verfiel die Domus Aurea, und die späteren Kaiser bewohnten einen gewaltigen Palast auf dem Palatin, die stetig erweitert wurden. Die Anlage bietet einen Einblick in den prunkvollen Lebensstil der römischen Kaiser von Augustus bis Severus Alexander und zeugt von der Macht und dem Reichtum des römischen Imperiums. Schlendere durch die Ruinen und spüre die Präsenz der einstigen Herrscher, die hier residierten.
Die Gemonische Treppe – eine antike Hinrichtungsstätte
Die Gemonische Treppe ist mutmaßlich identisch mit der Straße Via di S. Pietro in carcere. Diese führt vom Kapitol über das Forum Romanum zum Tiber hinab und dabei am Staatsgefängnis, dem Carcer Tullianus, entlang. Unter dem berüchtigten und grausamen Kaiser Tiberius fanden hier die ersten Hinrichtungen statt. Auch Caligula entledigte sich hier zahlloser Feinde, genauso wie der mörderische Caracalla.
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