Die beeindruckende Ruinenstadt Dvigrad, die einst ein blühendes Zentrum war, erzählt von vergangenen Zeiten und lässt dich in eine andere Ära eintauchen. Die Stätte befindet sich im Draga-Tal und liegt etwa 20 Kilometer westlich von Rovinj auf einem Hügel. Die Überreste der Stadtmauern und Türme zeugen von der einstigen Größe und Bedeutung dieses Ortes. Du kannst ehemalige Kirchen, Paläste und Wohnhäuser erkunden und dir vorstellen, wie das Leben hier einst pulsierte. Die Stille und der Verfall verleihen Dvigrad eine geheimnisvolle Aura, die dich in ihren Bann zieht.

Die Geschichte von Dvigrad

Die Geschichte von Dvigrad reicht bis ins 2. Jahrhundert v. Chr. zurück, als die Illyrer eine Siedlung errichteten. 879 wurde sie in einem Dokument erstmals urkundlich erwähnt. Die Stadt erlebte ihre Blütezeit im Mittelalter, als sie zu einem wichtigen Handelszentrum wurde. 1345 wurde das Dorf vom Genueser Admiral Paganin Doria während des Krieges zwischen Genua und Venedig geplündert. Die Venezianer plünderten ihrerseits den Ort anno 1383. Erst 1413 wurde ein Adeliger aus Koper von den Venezianern als Gouverneur eingesetzt. Im 16. Jahrhundert suchten Seuchen wie die Pest oder Malaria Dvigrad heim. 1631 verließen beinahe alle Einwohner das Dorf oder starben. Nur drei Familien blieben um 1650 übrig, spätestens 1714 war der Ort verlassen. Die Gebäude verfielen daraufhin, Ruinen blieben übrig. Am besten ist die ehemalige Burg erhalten.

Parkmöglichkeiten, Eintritt, Öffnungszeiten

Der Eintritt ist kostenlos, die Ruinen sind rund um die Uhr zugänglich. Einige Bereiche sind durch Gitter geschützt, da archäologische Grabungen stattfinden. Ein kleiner, kostenloser Parkplatz und ein Imbiss befinden sich im Süden der Stätte. Vom Parkplatz aus erfolgt auch der Zutritt zur Stadt.

In der Nähe liegt die hübsche kleine Kirche Crkva Sv. Marije od Lakuća. Einen direkten Weg von der Kirche nach Dvigrad gibt es allerdings nicht.

Ein Besuch mit Hund ist ohne Probleme möglich. Für Mensch und Tier gilt aber:

Achtung vor Schlangen!

Die Ruinen von Dvigrad sind leider auch bei Schlangen beliebt, die sich gerne zwischen den Steinen verstecken. Von den insgesamt 15 in Kroatien beheimateten Schlangenarten sind drei giftig: die Hornotter, die Kreuzotter und die Wiesenotter.

Um Biss zu vermeiden, ist folgendes bei einem besuch in Dvigrad ratsam:

  • festes Schuhwerk
  • hohes Gras meiden
  • nicht in schlecht einsehbare Bereiche greifen oder treten
  • Schlange grundsätzlich in Ruhe lassen

Im Fall eines Bisses sollte die kroatische Bergwacht unter der Nummer 112 angerufen und das betroffene Körperteil ruhiggestellt werden. Bewegungen sollten vermieden werden, damit das Gift weniger schnell im Körper zirkulieren kann. Es wird davon abgeraten, die Wunde auszuschneiden, das Gift mit dem Mund auszusaugen, die betroffenen Gliedmaßen abzubinden oder mit Eis zu kühlen!

Fazit: Ein Besuch lohnt sich

Generell lässt sich aber sagen: Ein Besuch in Dvigrad ist wie eine Reise in die Vergangenheit. Die Ruinenstadt erzählt von einer Zeit, in der diese Gassen voller Leben waren, und es gibt viel zu entdecken. Weitere geschichtsträchtige Orte in der Nähe sind zum Beispiel das malerische Bale, der Ort Svetvinčenat sowie Pazin mit Burg, Schlucht, Höhle, Wasserfällen und Slackline.