Wer auf die Snaefellsnes-Halbinsel unterwegs ist, sollte auch unbedingt der Küste von Arnarstapi einen Besuch abstatten. Besonders eindrucksvoll ist der Felsbogen Gatklettur. In der Nachmittags- und Abendsonne wird dieser angeschienen, was einen Besuch an diesem malerischen Ort zu einem unvergesslichen Erlebnis macht. 
Arnarstapi selbst  ist ein kleiner Fischerort in der Gemeinde Snæfellsbær auf der Halbinsel Snæfellsnes im Westen Islands. Das Dorf befindet sich an der äußersten Westspitze von Snæfellsnes etwas östlich von Hellnar. Der zum Vulkansystem des Snæfellsjökull zählende Berg Stapafell (dt. „Der verstopfte Berg“) beherrscht den Ort.
Von Arnarstapi aus kann man an der Küste entlang nach Hellnar laufen. Hier stehen auch die Lóndrangar, zwei beeindruckende Felsspitzen. Die größere ist 75 Meter,  die kleinere 61 Meter hoch. Der Sage nach handelt es sich um Trolle, die sich der Sonne aussetzten und versteinerten. 

Arnarstapi Island Snaefellsnes Basalt Klippen mit malerisch gelegenem Haus

Die Küste von Arnarstapi

Arnarstapi liegt auf der Südseite des Vulkans Snæfellsjökull und verfügt über eine auffallend erodierte schwarze Steilküste mit Höhlen und Felsentoren. Diese sieht man besonders gut auf einer etwa 3 km langen Wanderung in den Nachbarort Hellnar. 

Das Meer hat bei Arnarstapi aus dem Basalt mehrere Buchten und Höhlen geformt. Einige dieser Höhlen sind oben offen und bei Sturm und hohem Wellengang schäumt es aus diesen herauf. Verschiedenste Felssäulen, ehemalige Lavakanäle und Reste von Kratern, stehen im Meer und dienen den zahlreichen Seevögeln als Nistplätze. Vor allem findet man hier Mantelmöwen, Dreizehenmöwen, Eissturmvögel und Küstenseeschwalben.

Die Geschichte des Fischerdorfs

Schon seit dem Mittelalter befand sich hier ein bedeutender Fischereiplatz, zumal Arnarstapi über etliche geschützte Landeplätze für Ruderboote verfügte. 
In früheren Zeiten wohnten mehr Leute in Arnarstapi, 147 Einwohner zählte der Ort 1707. Sie verteilten sich auf 28 Bauernhöfe und Katen.
Der Ort gehörte während des dänischen Handelsmonopols zu den dänischen Handelsplätzen, denen bestimmte Höfe zugeteilt waren. Außerdem hatten hier ab 1565 hohe dänische Verwaltungsbeamte ihren Sitz.
Ab 1933, als das Zeitalter der Trawler in Snæfellsnes begann, baute man den Hafen aus. Anlieferungen erfolgten noch lange Zeit nur über See.
ine betonierte Schiffsbrücke entstand hier 1944 und zur selben Zeit baute man auch eine Straße hinunter zum Hafen.

Heute werden in der Gegend nur noch wenige Höfe bewirtschaftet, im Sommer geht man von hier aus auf Fischfang und nutzt den Tourismus als zusätzliche Einnahmequelle. Die zahlreichen Sommerhäuser gehören keineswegs nur Fremden, sondern hauptsächlich Saisonfischern, die im Sommer von hier aus zum Kabeljaufang aufbrechen.

Die Sage von Bárður Snæfellsás

Am Meer steht eine Statue von Ragnar Kjartansson, die die Sagenfigur Bárður Snæfellsás darstellt.
Der Legende nach war Bárður einer der ersten Siedler in der Gegend um den Snæfellsjökull, aber viel größer und stärker als andere, weil er Trollblut in seinen Adern hatte. Er war höchst sportbegabt und außerdem zauberkundig. Und wie viele andere hatten auch ihn Auseinandersetzungen mit dem norwegischen König Harald Schönhaar zur Auswanderung nach Island bewogen.
Er nannte den Snæfellsjökull zunächst einmal Snjófell und gründete in der heutigen Gemeinde Hellnar einen Hof, den er Laugarbrekka nannte. Noch heute gibt es in Hellnar einen Hof dieses Namens, aber er steht an anderer Stelle als in der Sage beschrieben.
Während des Baus wohnte Bárður in der Höhle Sönghellir. Er badete gerne in dem schönen runden Maar Bárðarlaug (= das Bad des Bárður). Aber er neigte auch zu Berserkertaten. So tötete er seine Neffen, die nicht auf seine Tochter aufgepasst hatten, indem er einen von ihnen in die Schlucht Rauðsgíl warf (die Schlucht wurde rot von seinem Blut) und den anderen von Klippen herabstürzen ließ. Die Tochter wurde laut Sage die erste „Entdeckerin“ von Grönland. Das Kind trieb auf einer Eisscholle die 287 km bis dorthin ab, kam aber heil zurück (zu spät für die Neffen).
Außerdem half Bárður seinem Nachbarn Ingólfur, der im heutigen Ólafsvík siedelte, und dauernd Ärger mit einem Trollweib aus dem Berg Enni hatte, das ihm an den Kragen wollte.
Schließlich verschwand er nach einem Zusammenstoß mit seinem Halbbruder im Snæfellsjökull, wo er immer noch sitzen soll und seine Schätze bewacht, die im kleinen Krater Bárðarkista, einem Teil des Bergmassivs, versteckt sind.

Die Báðarlaug ist ein kleiner See auf der Halbinsel Snæfellsnes im Westen von Island. Er befindet sich in einem Naturschutzgebiet, das 1981 gegründet wurde. Er liegt südlich der Utnesvegur (der Hauptstraße im südlichen Snaefellsnes) und westlich der Straße nach Hellnar.

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Quelle: Wikipedia