Die Hauptstadt Islands ist einen Besuch wert. Ich persönlich fand Reykjavik längst nicht so spektakulär wie beispielsweise die Naturwunder des Golden Circle oder die Wasserfälle im Süden. Ein Bummel durch die Stadt lohnt sich durchaus und es gibt ein paar Sehenswürdigkeiten außerhalb des Stadtzentrums, denen man unbedingt einen Besuch abstatten sollte.

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Hallgrimskirkja

Die evangelisch-lutherische Pfarrkirche der Isländischen Staatskirche in der Hauptstadt Reykjavík ist das Wahrzeichen Reykjaviks, das größte Kirchengebäude Islands und das zweithöchste Gebäude des Landes.
Entworfen wurde das Gebäude von dem Staats-Architekten Guðjón Samúelsson (1887–1950). Im äußeren Erscheinungsbild dominiert der expressionistische Stil. Auffallend ist die Ähnlichkeit der Betonpfeiler, die sich in großer Zahl um den Turm der Hallgrímskirkja aneinanderreihen, mit Basaltsäulen, einem gängigen Motiv der isländischen Landschaft. Die weiße Farbe soll an die Gletscher erinnern, die Form an einen Geysir.
Die Hallgrímskirkja thront auf einen Hügel oberhalb der Stadt, was ihren 74,5 Meter hohen Turm noch größer erscheinen lässt. Sie prägt so das gesamte Stadtbild Reykjavíks. Vor der Kirche und in ihrer Mittelachse befindet sich eine Statue von Leif Eriksson, die 1930 zur 1000-Jahr-Feier des Althing Island von den Vereinigten Staaten geschenkt und vom amerikanischen Bildhauer Alexander Stirling Calder geschaffen wurde.

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Konzert- und Konferrenzhaus Harpa

Harpa lautet die isländische Bezeichnung für das 2011 neueröffnete Opern- und Konzerthaus. Der moderne Bau beherbergt sowohl das Isländische Sinfonieorchester als auch die isländische Oper und gilt mit der vom Künstler Ólafur Elíasson gestalteten Fassade als architektonische Attraktion und neues Wahrzeichen der Hauptstadt. Dirket am neuen Hafen gelegen, kommt jeder daran vorbei.

Perlan

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Der Warmwasserspeicher der Stadt wurde 1991 eröffnet und thront auf einem Hügel. Von hier aus wird die Stadt mit Warmwasser versorgt, auch die im Winter beheizten Gehwege und Straßen. Eine gewaltige Kuppel spannt sich über den sechs Warmwassertanks.
Am Dach der Tanks befindet sich eine Aussichtsplattform, die einen Blick über Reykjavík und weit in das Land hinein erlaubt. Im obersten Stockwerk befindet sich ein Drehrestaurant, so dass man beim Essen ebenfalls den Rundblick genießen kann. Seit Juli 2017 befindet sich im Gebäude das Museum der Naturwunder Islands mit einem künstlichen Gletscher samt Eishöhle. Die Eröffnung eines Planetariums sowie weiterer Ausstellungen zur isländischen Natur war für das Jahr 2018 geplant. Im Jahr 2018 war das Perlan eine große Baustelle. Trotzdem ein wunderschöner Ort, um Kaffee zu trinken, Kuchen zu essen und die gewaltige Kuppel zu bestaunen.

Grótta – die Leuchtturminsel bei Seltjarnarnes

Einen Besuch wert ist auch der Leuchtturm von Grotta. Dieser liegt auf einer Insel. Bei Ebbe kann man hinüberlaufen, bei Flut nicht – also aufpassen, wer dorthin laufen möchte! Von hier aus hat man einen schönen Blick auf das Meer und die Berge.

Anmerkung: Preise

Es ist unglaublich teuer, in Reykjavik Essen zu gehen. Abends kostet ein einziges Hauptgericht mit Fleisch bis zu 60 €! Ich habe mich deswegen in einer Airbnb-Wohnung außerhalb vom Zentrum einquartiert und überwiegend selbst gekocht. Alkohol ist natürlich ebenfalls teuer, das gilt aber für die ganze Insel. Ein Bier liegt da schnell bei 10 €.