Der Nemrut Dağı nördlich von Şanlıurfa ist eines der Highlights Zentralanatoliens. Der Grabhügel des Lokalherrschers Antiochos ist besonders für seine fantastischen Götterstatuen bekannt.
Was ist das Besondere am Nemrut Dağı?
- gigantische, bis zu neun Metern hohe Götterstatuen
- ein fantastischer Sonnauf- bzw. Sonnenuntergang
- eine einmalige Athmosphäre
- ein Hauch Geheimnis – die eigentliche Grabkammer wurde bis heute nicht gefunden
Die Geschichte des Nemrut Dagi
Antiochos, Herrscher des Lokalreich Kommange aus dem ersten Jahrhundert vor Christus, wollte ein bedeutendes Grabmal errichten. Dieses sollte für immer bestehen und von seiner Macht zeugen. Das ist Antiochos gelungen. Denn noch heute – mehr als 2000 Jahre später – pilgern zahlreiche Touristen aus aller Welt im Morgengrauen auf den Berg, um einen fantastischen Sonnenaufgang zu erleben. Dabei werden die kolossalen Götterfiguren auf dem Gipfel aufs Prächtigste angestrahlt.
Mit Bedacht wählte der Lokalherrscher gegen 50 v.Chr. den 2150 m hohen Nemrut Dağı als letzte Ruhestätte aus. Denn so fühlte er sich dem himmlischen Thron nahe und konnte der gesamten Umgebung seine Macht demonstrieren. Antiochos ließ die gesamte Bergkuppe umgestalten. Auf den Terrassen an der Ost- und Westflanke des Berges ließ er gigantische Götterstatuen aufstellen. Diese wurden allerdings nicht aus einem Stück geschlagen. Deswegen haben die meisten Statuen ihre Köpfe verloren. In neuerer Zeit wurden die Köpfe wieder sortiert und den passenden Götterstatuen zu Füßen gelegt. Allein diese gigantischen Köpfe sind einen Besuch wert.
Eski Kahta
Am Fuße des Nemrut Dagi befindet sich Eski Kahta, die Sommerresidenz von Kommange. Hier huldigten auch Anhänger des Mithras-Kultes der Fruchtbarkeitsgöttin Kybele. Diese zog sich der Sage nach in eine Höhle in Eski-Katha zurück, in der sie einige Tage fastete und betete, bis sie wieder ans Tageslicht zurückkehrte.
In der Nähe errichteten entweder Kreuzfahrer oder Mamlucken Yeni Kale, die neue Burg. Sie war mit einem unterirdischen Tunnel, der unter einem Bach hindurchführte, mit Eski Kahta verbunden. Zu sehen ist auch noch eine 1800 Jahre alte Brücke über den Cendere, der unter dem Kaiser Septimus Severus errichtet worden war.
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