Felsgräber an der lykischen Küste
Myra ist eine der beeindruckendsten antiken Städte der lykischen Küste. Die Stadt wurde vermutlich im fünften Jahrhundert vor Christus gegründet und war ein bedeutendes Mitglied des lykischen Bundes. Bekannt ist Myra vor allem durch die prachtvollen Felsgräber. Heute gehört die antike Stätte zur Kreisstadt Demre, die selbst über keine wesentlichen Reize verfügt.
Prachtvolle Felsgräber
Die berühmten Felsgräber wurden mit prachtvoll gemeißelten Steinfassaden verziert. Die Gräber wurden in eine nahezu senkrecht abfallende Felswand geschlagen und reich mit bunten Fresken verziert. Diese zeigen beispielsweise Krieger, Kämpfe und damalige Berühmtheiten und tragen lykische Inschriften.
Myra war auch im römischen Reich eine bedeutende Stadt. Bekannt ist aus dieser Zeit ist das in den Fels gehauene Theater, das mit einem Sonnenschutz konstruiert war: mit Hilfe von Holzpflöcken konnten Sonnensegel über den Zuschauerreihen gespannt werden. Myra wurde unter anderem vom Apostel Paulus besucht. Um 300 n. Chr. wirkte der heilige Nikolaus hier. Berühmt ist die die Kirche des heiligen Nikolaus, die Noel Baba Kilise, die schon bald nach seinem Tod ein bedeutendes Pilgerziel wurde. Im 8. Jh. errichtet, wurde der Sakralbau durch Kaiser Konstantin IX um 1050 ausgebaut. Das Heiligtum ist bekannt für seine schöne Fußbodenmosaike und die prächtige Fresken. Myra wurde später deswegen eine bedeutende Bischosstadt und war zeitweise sogar die Hauptstadt Lykiens, bis Einfälle der Araber im 8. Jh. dem Aufschwung ein Ende machten.
Anreise
Myra liegt etwa 2 km nördlich von Demre. Der Eintritt zu den Ruinen kostet 5 Euro. Leider wird die Besichtigung von Myra des öfteren durch aufdringliche Händler getrübt.
Unterkunft
Unterkünfte gibt es in Demre, viele Besucher machen jedoch einen Tagesausflug nach Myra und übernachten lieber an vielseitigeren Orten. Demre verfügt über einen langen Kiesstrand, an dem Schwimmen möglich ist.