In der Nähe der syrischen Grenze im Norden Jordaniens liegen die Ruinen der antiken Stadt Gadara, von den Arabern Umm Qais genannt. Von hier bietet sich ein vor allem in den Morgenstunden ein herrlicher Blick auf die Golanhöhen und den See Genezareth.
Vermutlich geht Gerasa auf eine Festung aus ptolemäischer Zeit zurück, die jedoch 200 v.Chr von Antiochos III., einem ebenfalls hellenistischen Herrscher, zerstört wurde. Nach der Eroberung der Römer 64 v.Chr. gehörte die Stadt dem Städtebund der Dekapolis ein – sie war ein wichtiges Handelszentrum, da wichtige Karawanenstraßen an ihr vorbeiführten. Auch in byzantinischer Zeit besaß die Stadt noch große Bedeutung, bis sie im 7. und 8. Jahrhundert durch schwere Erdbeben zerstört wurde.
Sehenswürdigkeiten
Zu besichtigen gibt es die im Achteck angeordneten Basaltsäulen einer byzantinischen Basilika aus dem 6. Jahrhundert, dessen Boden eins kunstvolle Mosaike zierten. Neben der Kiche befindet sich das gut erhaltene Theater aus römischer Zeit. Es verfügte über Steinsitze mit Rückenlehnen, das Platz für 3000 Besucher bot. In der Mitte der Ehrenloge saß eine Statue der Stadtgöttin Tyche, die heute zusammen mit einem schönen Mosaik und weiteren Kunstschätzen im sehenswerten archäologischen Museum zu bewundern ist. Außerdem lohnt ein Blick in die tiefen Gewölbe, die einst kleine Läden beherbergten und ein Besuch der Bäderanlage, die von einem eigenen Kanal mit Quellwasser versorgt wurde. Eine Säulenstraße führt von hier aus etwa 1 km nach Westen, bisher wurde jedoch noch nicht viel ausgegraben.