Wer das Nachtleben in Budapest erleben möchte, sollte auf jeden Fall mindestens eine der legendären Ruinenbars im alten jüdischen Viertel (VII. Bezirk) in Budapest besucht haben. Wer früh kommt (ab 20 Uhr), erwischt in der Regel noch einen Platz. Je später der Abend (vor allem am Wochenende), desto voller wird es.
„Ruinenbars“ – alles andere als Ruinen
Der Begriff Ruinenbar ist vielleicht missverständlich – die Gebäude sind viel weniger heruntergekommen, als man es erwarten würde, ganz im Gegenteil. Im Szimpla mag die Einrichtung vom Sperrmüll stammen, das Gebäude ist jedoch weit davon entfernt, eine klassische Ruine zu sein oder gleich zusammenzustürzen. Das Extra zum Beispiel wirkt wie ein edles Restaurant in einem alten Gemäuer. Auch im Winter sind die Bars gut beheizt (im Szimpla war es im ersten Stock sogar extrem warm).
Unsere Empfehlungen
- Das Szimpla Kert – legendäre Bars in historischem Gebäude, der wohl bekannteste Ruinenpub
- Street Food Karavan – leckeres Essen an verschiedenen Ständen; direkt neben dem Szimpla Kert
- Das Extra – stilvolles Restaurant
- Fogas Hasz – tolle Partylocation mit verschiedenen Dancefloors und Bars
Ruinenbars und Restaurants
Szimpla Kert
Der „einfache Garten“ ist ein absolutes Muss. Zumindest hindurchlaufen sollte man. Das Szimpla bietet verschiedene verschachtelte Räumlichkeiten und Innenhöfe mit eigenen Bars und Sitzmöglichkeiten über zwei Etagen. Die Wände sind voller Graffitti, die Einrichtung ist wackelig und besteht aus Sperrmüll-Stücken. Das Ergebnis ist eine einzigartige, locker-offene zwanglose Atmosphäre.
Adresse: Kazinczy u. 14, https://szimpla.hu/
Restaurant Extra
Gehoben speist und trinkt es sich im Extra. Das Essen war sehr lecker, um 20 Uhr haben wir am Samstag noch einen Platz bekommen. Am Wochenende legt ein DJ auf.
Adresse: Budapest, Klauzál u. 15, 1072 Ungarn; www.extrabudapest.com
Fogas Hasz
Das Fogas Hasz ist eine hervorragende Party-Location für Tanz- und Feierwütige mit verschiedenen Bars und Dancefloors, zum Beispiel im Innenhof. Der Eintritt war kostenlos und von einem Stripclub (wie bei Google angezeigt) haben wir nichts gesehen. Im Keller gibt es weitere Bars sowie ein Techno-Gewölbe und (kostenpflichtige) Metal-Livekonzerte (im Robot). Die Pizza der Pizza-Bar hat uns gut geschmeckt (nachdem wir um 22 Uhr am Freitag Abend kein Restaurant mehr mit freien Plätzen gefunden haben). Mehr dazu: www.fogashaz.hu, Budapest, Akácfa u. 49-51, 1073 Ungarn
Weitere Locations im jüdischen Viertel
Fidels Cabaret
Schöne Bar im Cuba-Stil, Budapest, Straße Holló u. 1, gute Cocktails
Circusz
Nettes Cafe für einen Besuch von morgens bis zum frühen Abend. www.cirkuszbp.hu, Straße Dob u. 25
New York Kavahasz – sehr teuer
Das Café New York ist ein prunkvolles Kaffeehaus der Gründerzeit in Budapest, gegründet von der New York Life Insurance Company zu Beginn der 1890er Jahre. Das Café wurde am 23. Oktober 1894 eröffnet und überdauerte Kriege und Regimewechsel weitgehend unbeschadet. Der New York Afternoon Tea für zwei Personen kostet 60 €. Das haben wir uns verkniffen. Aber es sieht toll aus!
Straße Erzsébet krt. 9-11; www.newyorkcafe.hu/
Bajor Sarok – nur bedingt zu empfehlen
Bayrisch-ungarisches Restaurant mit Paulaner-Bier und Biergartenathmosphäre, dazu sehr günstig. Die Penne arrabiata und die Gänseleber waren gut, nicht so gut schmeckten die Burger, das (zähe) Rindfleisch mit als dumplings bezeichneten (kalten) Nudeln und die (eher faden) ungarischen mit Hackfleisch gefüllten Pfannkuchen. www.bajorsarok.hu
Straße Akácfa u. 7
Und wer noch Hunger hat …
… kann entweder das Street Food Karavan besuchen, einen offenen Innenhof mit zahlreichen Essensständen direkt neben dem Szimpla Kert, oder in einer der Hummus-Bars Falafel und Shawarma im Pita-Brot (eine Art hebräischer bzw. arabischer Döner) kosten.
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