Nicht zuletzt dank dem Ausbruch des Eyjafjällajökull (Ausprachetipp eines Isländers: Ihaveforgottenmyyogurt) ist Island ein äußerst beliebtes Reiseziel geworden. Viele Menschen finden Vulkane faszinierend. Hier einige Tipps für euren Besuch hinsichtlich de Feuerberge. Auch wenn man keinen Ausbruch miterlebt (ist sicher auch besser so!), kann man die Spuren vulkanischer Aktivitäten überall sehen und zum Teil auch hautnah erleben.
Viele der Vulkane befinden sich im Hochland oder unter dem Eis des Vatnajökull, des größten Gletscher Islands und Europas (von Grönland abgesehen). Doch es gibt auch viele Vulkane, die ihr ganz einfach und ohne aufreibende Touren erreichen und ansehen könnt.
Vulkanisch geprägte Orte auf Island, die ihr ganz leicht besuchen könnt
Katla und Eyjafjällajökull
Diese beiden gewaltigen Vulkane kann man nicht übersehen, wenn man von Reykjavik aus in den Süden, zum Beispiel bis Kirkjubaejarklaustur oder zur Eislagune Jökulsarlon fährt. Mit mächtigen Eisschilden bedeckt, scheinen die beiden Riesen friedlich zu schlafen, doch man weiß ja nur zu gut, zu was sie fähig sind …
Wer am Eyjafjällajökull entlang fährt, kommt in den Genuss herrlicher Wasserfälle wie Seljalandsfoss und Skogafoss. Sicher jeder dankt an den Ausbruch im Jahr 2010, der den Flugverkehr in Europa lahmlegte – vor allem deswegen, weil starke Winde die Aschewolke nicht, wie sonst, Richtung Norden trieb, was weit weniger Chaos zur Folge gehabt hätte. Ein weitaus stärkerer Ausbruch der Katla bei günstigeren Winden könnte so tatsächlich weniger wirtschaftlichen Schaden anrichten als der letzte
Eyjafjällajökull-Ausbruch.
Mýrdalssandur und Lavafeld Eldhraun
Wer weiter bis Kirkjubaejarklaustur fährt, passiert zunächst den gewaltigen Mýrdalssandur, eine gewaltige Sandebene, die durch Gletscherläufe des Vulkansystems Katla entstanden ist. Bei vulkanischer Aktivität schmilzt das Eis, Schmelzwasser strömt nach unten und reißt alles mit, was sich ihm in den Weg stellt – einschließlich Straßen und Brücken. wer die sandwüste durchquert hat, stößt auf das Lavafeld Eldhraun. Diese malerische Landschaft aus schroffen Felsen, die mit unglaublich grünem und kuschelig plüschig weich aussehendem Moos bedeckt ist, entstand beim Ausbruch der zur Grimsvötn bestehenden Laki-Krater im Jahr 1783. Bei keinem anderen Ausbruch wurde so viel Lava ausgestoßen – außer vielleicht beim Ausbruch der ganz in der Nähe der Laki-Krater gelegenen Eldgjá, die im Jahr 940 ausbrach.
Geysir
An der Golden Circle Route gelegen, sind die Geysire ein absolutes Muss für Islandbesucher. Diese gehören zu dem vulkanisch sehr aktiven Hochtemperaturgebiet Haukadalur. Der Geysir Strokkur bricht etwa alle sechs Minuten aus. Die kochende Wassersäule des Strokkur erreicht eine Höhe von 25 bis 35 Meter. In der Nähe befindet sich außerdem das Hochtemperaturgebiet des Hengill-Zentralvulkans mit Hveragerði, das auch für die Erzeugung von Wärme und Engerie genutzt wird.
Saxholl Krater auf Snaefellsnes
Vermutlich ist es nirgendwo auf Island so einfach, in einen Vulkankrater zu blicken, wie beim Saxholl Krater auf Snaefellsnes. Auf einer flachen Leiter geht es nach oben – schon bietet sich ein herrlicher Blick auf die Umgebung und mit etwas Glück auf den Snaefelljökull, immerhin auch ein Vulkan, der leider oft wolkenverhangen ist.
Krýsuvík auf der Reykjanes-Halbinsel
Das Vulkansystem Krýsuvík liegt auf der Reykjanes-Halbinsel in Island, südlich von Reykjavik. Hier lassen sich heiße Quellen sowie Solfataren, Schlammquellen besuchen. In einer Tiefe von 1000 Metern beträgt die Temperatur bereits 200 °C. Die bunten Felsen sind herrlich anzusehen, allerdings stinkt es auf dem Areal nach Schwefel.
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