Qanawat

Qanawat befindet sich 7 km nordwestlich von Suweida und liegt auf einem Bergrücken 1200 m über dem Meer.

Archäologischen Funden nach zu schließen wurde die Stätte bereits in der Steinzeit besiedelt. Die meisten Ruinen, die heute noch besichtigt werden können, sind aus römischer Zeit. In biblischen Texten wurde die Stadt als Kenat erwähnt. Die Römer ließen die Stadt einige zeit unbehelligt und fast selbständig. Nach dem ersten Jahrhundert christlicher Zeitrechnung wurde die Stadt in das römische Reich eingegliedert, erlebte aber erst in byzantinischer Zeit eine wirtschaftliche Blüte.

Die Hauptattraktion der Ruinenstätte ist der Serail. Er liegt auf einem Hochplateau über den tiefen Einschnitten des Wadi al-Djahr. Hier finden sich zwei sakrale Bauten: ein Römertempel aus dem vierten Jahrhundert, der zu Beginn der byzantinische Zeit in eine Kirche umgewandelt wurde, sowie eine Basilika aus dem vierten Jahrhundert. Besonders sehenswert ist die Fassade der älteren Basilika, die reich verziert ist.

Zu sehen gibt es außer dem Serail auch zahlreiche schöne Sarkophage. Geht man in das Tal des Wadi al-Djahr, finden sich noch die Reste eines römischen Theaters sowie ein kleines Wasserheiligtum. Im Frühling blühen hier zahlreiche Blumen und verleihen dem Tal ein fast schon europäisches Flair.