Felsenstadt Petra

Khazne Firaun - das Schatzhaus des Pharao in Petra

Khazne Firaun – das Schatzhaus des Pharao in Petra

Die Felsenstadt Petra ist die berühmteste Sehenswürdigkeit Jordaniens – vielleicht gar des Nahen Ostens. Sie wurde nicht umsonst 2007 zu einem der neuen sieben Weltwunder gekürt. Die mysteriöse Felsenstadt zieht seit ihrer Entdeckung 1812 alle Besucher in ihren Bann. Sie sollten mindestens zwei Tage einplanen, um diese großartige Stätte angemessen besichtigen zu können.

Die Highlights der Felsenstadt Petra

  • Khazne Firaun – das Schatzhaus des Pharao
  • Die Königsgräber
  • die Felsfassade von ad-Deir
  • der Opferplatz
  • der Tempel Qasr al-bint Faraun
  • das in den Fels gehauene römische Theater

Die Felsschluchten der Felsenstadt Petra wurden bereits in der Steinzeit besiedelt. Ganz in der Nähe der Felsenstadt findet sich das Steinzeitdorf Beidha, das geschätzte 8000 Jahre alt ist. Dennoch waren es erst die Nabatäer, die zum ersten mal 400 vor Chr. urkundlich erwähnt wurden, die eine der großartigsten Sehenswürdigkeiten der Welt schufen. Die Nabatäer ließen sich entlang des Wadi Araba nieder und kontrollierten schon bald den Karawanenhandel der Umgebung. Ihre Blütezeit hatten die nabatäer erreicht, als sie etwa 85 v.Chr. ein Reich beherrschten, das bis Bosra und Damaskus nach Syrien reichte 106 n. Chr. wurde das Nabatäerreich schließlich in das römische Imperium eingegliedert. Auch unter der Fremdherrschaft blieb sie eine blühende Metropole. Im Laufe der Zeit gewann jedoch die syrische Oasenstadt Palmyra immer mehr an Einfluss, während die rote Felsenstadt Petra immer mehr an Bedeutung verlor. Schließlich wurde die Felsenstadt gänzlich aufgegeben.

Sehenswürdigkeiten

ad-Deir - Petra in Jordanien

ad-Deir – Petra in Jordanien

Der Einhang zur nabatäischen Felsenstadt Petra besteht aus einer über 70 m tiefenFelsschlucht namens Siq von 1,5 km Länge. Verlässt man den Siq, steht man unmittelbar vor der wundervoll behauenen Wand des Khazne Faraun, dem Schatzhaus des Pharaos, das als Wahrzeichen der Felsenstadt Petra gilt. Folgt man dem Weg nach rechts, kommt man an prachtvollen Grabkammern vorbei. Hier findet sich auch das Theater, das in römischer Zeit entstand und in den Felsen gehauen wurde.
An dieser Stelle führt ein Weg steil die Felsen hinauf. Nachdem man die steinerne Treppe erklommen hat, befindet man sich auf dem Opferplatz hoch oben über der Felsenstadt und hat einen herrlichen Blick auf die Umgebung. Geht man auf der anderen Seite wieder nach unten, kommt man an zahllosen Grabkammern vorbei, in denen die Natur erstaunliche Farbmalereien geschaffen hat. Die Bewohner Petras befanden die herrlichen Farben jedoch als hässlich und tünchten die Grabkammern weiß.

Nabatäische Felsenstadt Petra

Gesteinsfärbungen in der Felsenstadt Petra

In der Nähe des Theaters finden sich die herrlichen Königsgräber, zum Beispiel das Urnengrab aus dem ersten Jahrhundert. Im 5. Jahrhundert wurde es von einem Bischof zur Kathedrale geweiht. Daneben liegt das Korinthische Grab, das in hellenistischem Stil gestaltet wurde. Sehenswert ist ebenfalls das dreistöckige Palastgrab, eines der größten Gräber Petras – es war mit seinen vier Toren und 18 Säulen einem römischen Palast nachempfunden. Geht man weiter nach Westen, gelangt man zu den Ruinen des Qasr al-bint Faraun, dem Schloss der Pharaonentochter. Es war von den Beduinen so getauft worden, diente in nabatäischer Zeit jedoch als Heiligtum, vermutlich für die Götter al-Uzza und Dushara.
Wer noch nicht genug hat, sollte unbedingt den Aufstieg zum Deir (Kloster) machen. Die Fassade entstand im 3. Jahrhundert und ist 50m breit und 45m hoch. Es bietet sich ein herrlicher Blick auf die Umgebung. Um die Felsenstadt Petra richtig zu erleben, sollte man mindestens zwei Tage einplanen. Es gibt in der Umgebung noch zahlreiche weitere Felsgräber wie Klein-Petra und das Aaronsgrab. Auch ein Besuch des Steinzeitdorfes Bheida lohnt sich.

Die Felsenstadt Petra ist die vielleicht spekakulärste Sehenswürdigkeit in Jordanien und unbedingt eine Reise wert.

Königswand Petra

Gräber der Königswand in der Felsenstadt Petra