Aussichtsturm Petrin und Kloster Strahov in Prag

Eine ganz besondere Sehenswürdigkeit von Prag ist der auf dem 318 Meter hohen Petřín-Hügel gelegene Aussichtsturm Petřín. Der 63,5 Meter hohe Turm ähnelt aus gutem Grund stark dem Eiffelturm, wurde er doch anlässlich der Industrieausstellung am 20. August 1891 als verkleinerter Nachbau des Pariser Eiffelturms eröffnet. Die Stahlkonstruktion wiegt 175 Tonnen.

Aufstieg auf den Petrin

Erreichbar ist der Turm zu Fuß, entweder über einen 45-minütigen Aufstieg durch den Park oder aber auch über den Hradschin. Wer den Burgberg erklommen hat, muss kaum noch weiter aufsteigen. Wer nicht laufen möchte oder kann, nimmt einfach die Petřin-Standseilbahn und ist dann  in ca. 10 Minuten oben.

Der Petrin Aussichtsturm selbst

Der Eintritt liegt bei etwa 4 €. Unten gibt es ein nettes Cafe. Der Turm verfügt über eine Aussichtsplattform auf etwa 20 Metern Höhe, die obere Aussichtsplattform liegt auf etwa 60 Metern Höhe. Um hinaufzugelangen, gibt es einen Aufzug (der aber nicht immer in Betrieb ist) sowie zwei Wendeltreppen, die sich um den Turm winden – eine zum Aufstieg und eine für den Abstieg. Die Wendeltreppen haben jeweils 299 Stufen.

Kloster Strahov

Nicht weit vom Petrin und auf den Weg zur Prager Burg befindet sich auch das historisch bedeutsame Kloster Srahov, eine Abtei des Prämonstratenser-Ordens. Das Kloster Mons Sion (Berg Zion) wurde im 12. Jahrhundert von HerzogVladislav II. und seine Gemählin Gertrud von Babenberg gegründet. Bereits 1258 fiel es einem verheerenden Brand zum Opfer, wurde aber innerhalb weniger Jahre wieder aufgebaut.
Das KlosterStrahov erhielt nach dem Brand eine frühgotische Einwölbung, ein Querschiff und zwei Seitenkapellen. Später wurde die Klosterkirche im Renaissancestil umgestaltet und erhielt in dieser Zeit die Fassade mit den Doppeltürmen.

Sehenswürdigkeiten des Klosters Strahov

Einen Besuch wert ist die Strahover Bibliothek beherbergt einzigartige Büchersammlungen und Unikate sowie das „Evangeliar von Strahov“, eine Handschrift aus dem 9./10. Jahrhundert. Sehenswert ist außerdem die Klosterkirche selbst sowie das Baarocktor mit der Statue des hl. Norbert, das 1742 von Johann Anton Quittainer geschaffen wurde. Eine Klosterbrauerei gibt es mit Unterbrechungen seit dem 12. Jahrhundert.

Ein Spaziergang durch Prag

Ein Ausflug auf den Petrin lohnt sich auf jeden Fall wegen der herrlichen Aussicht auf die Prager Burg und über die Stadt. Karlsbrücke, die Prager Burg, Kloster Strahov, und der Petrin lassen sich auch gut verbinden. So bietet es sich an, über die Karlsbrücke zur Burg hinaufzusteigen und diese zu besichtigen, um anschließend durch den Ehrenhof zum Kloster Strahov und von da an weiter auf den Petrin zu steigen. Ein Besuch des Aussichtsturms bietet sich besonders am Abend an, weil dann sowohl Prag als auch die Prager Burg von der Sonne angestrahlt werden (sofern vorhanden).