Verbringt man Winterferien im norwegischen Königreich, gibt es weit mehr auszuprobieren und zu entdecken als den klassischen Skilanglauf. Die Schneesicherheit und das abwechslungsreiche Relief des romantischen Nordlandes lassen viel Raum für Neues und stellen Reisende immer wieder vor ungeahnte Herausforderungen. Ein alter, neuer Trend entführt begeisterte Wintersportler in die Telemark. Die Region südwestlich von Oslo gilt als Wiege des modernen Skisports. Doch der hier erfundene Telemark-Stil geriet in den letzten Jahrzehnten ein wenig ins Hintertreffen. Seit kurzem allerdings erfährt er eine Renaissance. Der Umstand, dass ausschließlich die Skischuhspitze mit einer Bindung fixiert wird und in den Kurven in die Knie gegangen werden muss, begeistert vor allem junge Abfahrer. Skischulen in ganz Norwegen weihen neuerdings wieder in die Geheimnisse des Telemarkens ein und verleihen an ihre Schüler nostalgische Ausrüstungen. Speziell unter Freeridern findet dieser Trend großen Anklang.
Fjordnorwegens Trendsport Nummer 1: Eis-Boarden
Es funktioniert mit Schlittschuhen, einem bekuften, reifenlosen Skateboard oder aber auch auf speziell präparierten Snowboards. Welche Art der Fortbewegung die Reisenden auch immer bevorzugen – auf den zahllosen Fjorden, Flüssen und Seen Norwegens erfüllt sich der Traum vom lautlosen Gleiten über meterdickes Eis. Weil die Winter rund um Geiranger am bekannten Geiranger Fjord extrem kalt sind und die Eismassen auf den abgelegenen Meeresarmen manchmal bis zu zwei Meter dick werden, befindet sich in jener Region das Eis-Boarder-Mekka. Die Eis-Boarder halten sich dabei einfach an einem gängigen Windsurfer-Segel fest. Die Luftmassen auf dem Sognefjord und vor allem rund um Alesund eigenen sich im Besonderen für diese Freizeitvergnügen. Wer gerne auf den Wogen des Meeres surft, wird sich beim Eis-Boarden in seinem Element fühlen.
Mit dem Mountainbike durch märchenhafte Wälder
Wo in den Sommermonaten Radfahrer gemächlich gen Bergwiesen strampeln, kämpfen sich Snow-Biker durch meterhohen Neuschnee. Doch die Mühen lohnen sich! Gerade die Regionen Buskerud und Oppland offerieren zahllose Trails, die selbst während des Winters zugänglich sind und täglich auf ihre Lawinensicherheit hin überprüft werden. Durch ein Labyrinth aus Birkenwäldchen geht es unweit des 1933 Meter hohen Folarskardnuten auf einen Gipfelgrat zu. Knapp oberhalb der Baumgrenze tut sich ein herrliches Panorama auf das einsame Hallingskarvet-Gebirge auf. Nun erwartet die Reisenden eine rasante Abfahrt, im Zuge derer man kleine Holzbrücken überquert, über Wurzelstöcke springt und an mancher Stelle gar blankem Fels ausweichen muss. Anfänger sollten sich an den winterlichen Bikerparks einfinden und ihr Können erst einmal auf dem weichen Waldboden austesten. Geübte Snow-Mountainbiker schnallen sich ihren Drahtesel gekonnt auf den Rücken und steigen den höchsten Gipfeln entgegen. Unerschrocken sausen sie dann über Gletscherfelder und entlang vereister Bergseen wieder nach unten.
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