Silifke

Silifke ist eine Stadt mit alten Wurzeln. Sie wurde im 3. Jh. v.Chr von Seleukos I. Nikator, einem Nachfolger Alexander des Großen, gegründet. Von den Ruinen ist nicht mehr viel erhalten. Sehenswert ist die gewaltige byzantinische Festung, von der sich ein toller Blick auf Stadt und Meer bietet. Am Fuße der Burg befindet sich ein römischer Friedhof, eine Zisterne und ein Aquädukt. Auch die Brücke der über den Göksu ist römischen Ursprungs. Im Süden von Silifke befindet sich das Delta dieses Flusses. Hier brüten bzw. überwintern zahlreiche Vögel, vom Pelikan bis zum seltenen Purpurhuhn.

Himmel und Hölle

Drei Kilometer im Landesinneren liegen die beiden Höhlen Cennet ve Cehennem, zu deutsch: Paradies und Hölle. Die Himmel-Hölle ist der Jungfrau Maria geweiht. 425 Stufen muss man hinabsteigen, will man zu ihrer Kapelle gelangen. Unter dem Heiligtum fließt ein unterirdischer Fluss, von dem in der Antike geglaubt wurde, es handele sich um den Styx. Nördlich des Paradises befindet sich ein dunkles Loch, das nur mit Kletterausrüstung erforscht werden kann. In der Antike glaubte man, dass hier Zeus den Typhon, ein Ungeheur mit hundert feuerspeienden Schlangenköpen, gefangen hielt. Typhon galt als Vater des Höllenhundes Zerberus.

Die Zwillingsburgen von Korykos

In der Nähe befinden sich auch der Ort Korykos, der bereits in der Antike bewohnt war. Noch immer kann die alte Stadtmauer und der Friedhof besichtigt werden. Berühmt wurde der Ort jedoch durch seine Zwillingsburgen. Die Burg Korykos befindet sich auf dem Festland, während seine Schwester Kiz Kalesi, zu deutsch Mädchenburg, sich auf einer kleinen Insel im Meer befindet. Die Festungen wurden 1104 von einem byzantinischen General errichtet und waren mit einem Damm verbunden.