Im Gebirgszug Hauran, 87 km südlich von Damaskus, liegt das kleine Städtchen Shahba. Es wurde unter dem Namen Philippopolis vom römischen Kaiser Philippus Arabicus (244-249), der aus Syrien stammte, errichtet. Dabei ist es eine der wenigen römischen Neugründungen, die nicht auf einer bereits bestehenden Siedlung errichtet wurde. Der Kaiser errichtete Paläste, Triumphbögen, große Bäder, Tempel und ein Theater. Die Quellen sind sich uneinig, was nach seinem Tod geschah: manche behaupten, dass die Stadt niemals fertig gebaut, sondern sogar verlassen wurde; andere Quellen sprechen davon, dass Shahba eine bedeutende Provinzhauptstadt blieb. Heute ist das Städtchen – wie der gesamte Hauran – hauptsächlich von der religiösen Gemeinschaft der Drusen bewohnt – eine Geheimreligion mit teils muslimischen Riten.
Die Stadtmauern mit den Maßen 1000 x 2000m und die vier Tore sind immernoch gut zu erkennen. Im östlichen Teil der Stadt können noch Reste der römischen Bäder besichtigt werden. Die Thermen waren relativ groß für die kleine Stadt und innen mit Marmor verkleidet – ganz wie es einem römischen Kaiser geziemte. In einer römischen Villa neben den Ruinen ist heute ein Museum untergebracht, in dem Mosaike bestaunt werden können. Der größte Teil der Funde von Shahba sind allerdings in Suweida ausgestellt.
Im Westteil der antiken Stadt findet sich das Forum. Hier liegt der Palast des Kaisers, das Mausoleum seines Vaters sowie das kleine, aber gut erhaltene Theater.