Autofahren in Mazedonien (offiziell: FYROM – Former Yugoslavia Republic of Macedonia) kann zum Abenteuer werden. Es gibt nur wenige Autobahnen, für die abschnittsweise Mautgebühren fällig werden – Patarina auf mazedonisch. Pro Abschnitt werden zwischen 30 und 80 Dinar verlangt. Es ist möglich, in Euro zu zahlen – umgerechnet ist es aber günstiger, Dinar zu nutzen. So werden für manche Strecken 30 Dinar fällig, was etwa 50 Cent entspricht. Wer in Euro zahlen möchte, muss einen Euro bezahlen.
Hohe Bußgelder für Verkehrsdelikte in Mazedonien
- Fahren ohne Licht: 500 €
- Bei Rot über die Ampel (Autofahrer UND Fußgänger): 200 €
- Missachtung des Zebrastreifens: 200 €
Es macht Sinn, sich an die Verkehrsregeln zu halten – bei Missachtung werden empfindliche Strafen fällig. Bei Rot fahren oder gehen wird mit 200 € Bußgeld bestraft. Fahren ohne Licht kostet 500 €. Dieselbe Summe wird für den fällig, der bei einem Zebrastreifen nicht für Fußgänger anhält. Auch Geschwindigkeitsübertretungen werden hart geahndet.
Die Mazedonen halten sich oft jedoch nicht daran. Bei der Überquerung von Straßen ist Vorsicht angesagt – es gibt immer wieder Idioten, die mit deutlich überhöhter Geschwindigkeit durch Skopje brettern und rote Ampeln für überbewertet halten.
Autobahnen & Schnellstraßen – der LKW als Verkehrshindernis
Die Autobahnen sind in relativ gutem Zustand. Es gibt allerdings nur wenige Strecken, zum Beispiel Belgrad – Skopje – Gevgelija und dann weiter nach Athen. Wer zum Ohrid See möchte, für den ist nach Gostivar Schluss mit der Autobahn. Über die Berge führen lediglich zweispurige Straßen, die zum Teil eine einseitige Überholspur haben. Im Sommer dürfen keine LKWs fahren – sie tun es dennoch und sind in der Regel ein großes Verkehrshindernis. Überholen ist schwierig – und die LKW fahren teilweise mit Tempo 20. Die Straßen sind oft sehr löcherig – aufpassen ist angesagt. Manche Straßen sind auch relativ schmal – insbesondere die Straße am Ohrid See nach Sveti Naum.
Fahrten in die Nationalparks
Ein besonderes Abenteuer sind die Fahrten in die Nationalparks. Vom Galicica Nationalpark, der am Ufer des Ohrid Sees beginnt, führt eine schmale Straße in Kehren auf eine Passhöhe auf etwa 1500 Meter. Von hier bietet sich ein herrlicher Blick auf den Ohrid See. Wer noch ein Stück weiterfährt, wird zudem mit herrlichen Ausblicken auf den Prespa See belohnt.
Zu empfehlen ist die Strecke Ohrid – Vevchani – Debar – Mavrovo. Eine Fahrt dauert im Verhältnis relativ lange. Besonders auf dem Stück von Debar bis zur Nationalparkgrenze Mavrovo ist die Straße nicht gut in Schuss, es gibt viele Löcher. Dennoch lohnt die Fahrt mit herrlichen Ausblicken auf die Bergwelt.
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