Die „Mutter der Kamele“, was Umm al-Jimal wörtlich übersetzt heißt, liegt ganz in der Näh der syrischen Grenze. Ursprünglich war diese Stadt ein wichtiger Rastplatz für Karawanen. Vermutlich wurde die Stadt im 2. Jahrhundert n.Chr. von den Römern gegründet. Sie war aus schwarzem Basaltstein errichtet und besaß bis zu 10000 Einwohner. Die Wasserversorgung war durch zahlreiche Zisternen sichergestellt.
Die Häuser weisen eine architektonische Besonderheit auf – das Erdgeschoss wurde fast immer als Stallung genutzt; die Wohnräume im ersten Stock erreichte man über Außentreppen. Sehenswert ist die Kaserne aus dem 5. Jahrhundert, die vermutlich ab dem 7. Jahrhundert als Kloster genutzt wurde. Zwischen dem 4. und dem 7. Jahrhundert besaß die Stadt etwa zwölf Kirchen. Vermutlich waren einige der Gotteshäuser in Privatbesitz und darum nicht allen Gläubigen zugänglich. Im 8. Jahrhunder wurde Umm al-Jimal von einem Erdbeben zerstört und verlassen.