Prager Burg und Veitsdom

Die Prager Burg ist die größte Burganlage Europas und sollte bei einem Prag-Besuch unbedingt zum Besichtigungsprogramm gehören. Auf dem Berg Hradschin entstand schon im  9. Jahrhundert eine Burg, die im Laufe der Geschichte mehrmals umgebaut wurde, bis sie ihre heutige Form erhalten hat.

Geschichte und Sehenswürdigkeiten der Prager Burg

Einer der ältesten Teile der Burg ist die St.-Georgs-Basilika. Die Kirche wurde um 920 errichtet, die  angeschlossene Benediktinerinnenabtei stammt aus dem Jahr 976. Die Burg stand sowohl im Zeichen von Religiösität, aber auch von weltlicher Macht. Denn die Festung war nicht nur Herrschersitz vieler Könige, sondern zugleich auch Bischofssitz. Um 1070 verlegte der erste böhmische König, wahrscheinlich auf Grund von Machtstreitigkeiten mit seinem Bruder Bischof Jaromír, seine Residenz nach  Vyšehrad. Die Prager Burg blieb jedoch weiterhin Sitz der Bischöfe von Prag. 1303 wurde die Burg durch einen verheerenden Großbrand zerstört und erst um 1333 wiederaufgebaut. 1344 erfolgte dann der Neubau der St.-Veits-Kathedrale.

Der Wladislawsaal

Unter Vladislav I. Jagiello, seit ab 1490 König von Böhmen und Ungarn, hielt die Renaissance Einzug in Prag. Aus dieser Zeit stammt der Wladislawsaal, einer derbedeutendsten Saalbauten der Renaissance nördlich der Alpen. Der Saal wurde auf das romanische Erdgeschoss aufgesetzt und verfügt über eine einzigartige Mischung aus Renaissanceteilen und spätgotischen Elementenwie dem prachtvollen Rippengewölbe.

Der Veitsdom

Das wichtigste Gebäude auf der Prager Burg ist der gewaltige Veitsdom. Denn es handelt sich um nicht viel weniger als  die Kathedrale des Erzbistums Prag, die Krönungskirche der böhmischen Könige sowie das größte KirchengebäudeTschechiens. Im Dom befinden sich aßerdem die Grablege der böhmischen Herrscher sowie die  Krönungsinsignien (Wenzelskrone). Der mächtige dreischiffige Dom wurde im Stil der Gotik auf Geheiß von Karl IV. erbaut. Besonders sehenswert ist das Südportal, das aufgrund der goldenen Mosaike am Südgiebel auch Goldenes Tor genannt. Durch dieses Portal betraten die Könige zu ihrer Krönungszeremonie die Kathedrale. Die Ausmaße allein sind beeindruckend: die Länge des Hauptschiffs beträgt 124 Meter, die Breite des Querschiffs 60 Meter, die Höhe 33 Meter. Der Hauptturm ist 99 Meter hoch.

Der Ehrenhof

Der Ehrenhof wurde erst im 18. Jahrhunderts errichtet und ist somit der jüngste Teil der Burganlage. Er bildet den Zugang zum Areal der Prager Burg vom Hradschin-Platz aus. Ein besonderes Highlight ist die zeremonielle Wachablösung der Burgwache. Dieser Teil der Prager Burg ist heute auch die offizielle Residenz des Präsidenten der Tschechischen Republik.

Die Prager Burg – Fazit

Die Prager Burg ist ein faszinierendes Bauwerk. Ein Besuch lohnt nicht nur wegen den historischen Gebäuden, sondern auch wegen dem herrlichen Blick über die Stadt. Von der Burg aus ist es auch leicht möglich, zum Aussichtsturm  Petřín weiterzugehen. Der Zugang kann direkt über die Karlsbrücke oder vom jüdischen Viertel aus erfolgen.

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