Der Libanon ist ähnlich wie Mazedonien ein in Deutschland kaum bekanntes Reiseland. Der lange Bürgerkrieg von 1975 bis 1990 sowie die Unruhen, die durch den Krieg in Syrien in das kleine Land am Mittelmeer geschwappt sind, schürten und schüren Unsicherheit. So hat der Libanon mehr als 1,2 Millionen Flüchtlinge aus Syrien aufgenommen, was natürlich zu einer Verteuerung von Wohnraum und Lebensmitteln geführt hat.
Dennoch ist der Libanon immer noch ein beliebtes Reiseland – vor allem Touristen aus den Golfstaaten. Denn die Libanesen sprechen arabisch, aber die Sitten sind nicht so streng wie zum Beispiel in Dubai oder gar Saudi Arabien. Dazu ist der Genuss von Frauen und der Besuch von Casinos und Nachtklubs möglich. Der Libanon ist außerdem die Partymeile des Nahen Ostens und bietet zusätzlich Strandurlaub und Skispaß. Kein Wunder, dass das kleine Land als Urlaubsparadies der Region gilt.
Die Zedern im Wadi Qadisha
Meine Reisen in den Libanon
Ich hatte 2004 und 2007 die Möglichkeit, den Libanon zu besuchen und gebe Ihnen gerne einen kleinen Eindruck von dem kleinen Paradies am Mittelmeer, dessen Frieden aufgrund seiner Nachbarschaft zu Israel und zu Syrien ständig bedroht wird. Das habe ich fast am eigenen Leib erlebt – eine Woche nach meinem Besuch 2007 sind die Kämpfe um das Flüchtlingslager Nahr al-Bared nahe Tripolis ausgebrochen. Das hat mir dann doch sehr zu denken gegeben.
Sehenswürdigkeiten im Libanon
Der Libanon verfügt über fantastische Sehenswürdigkeiten. Meine Highlights waren:
- Die Ruinen von Baalbek mit Jupiter- und Bacchustempel
- Das Qadisha-Tal mit Bsharri und den Zedern
- Die Jeita-Grotte im Shouf Gebirge
- Der Palast Beit ed-Din
- Beirut mit seinen Taubenfelsen
- Tyros mit seinen archäologischen Ausgrabungen
- Sidon mit der Kreuzfahrerburg
- Tripoli mit der Kreuzfahrerburg und einem der authentischsten Märkte im Orient
Leider sind viele der Orte heute nur mit hohem Sicherheitsrisiko zu besichtigen. Das gilt insbesondere für Tripolis, wo sich Alawiten und Sunniten immer wieder Gefechte liefern.
Meine Wunschreiseziele für die Zukunft
Es gibt viele Orte im Libanon, die ich noch nicht gesehen habe – und eines Tages besuchen möchte. Dazu gehören:
- Der phönizische Eshmun-Tempel
- Die spektakuläre Doline von Tannourine
- Die Klöster im Wadi Qadisha
- Der Wasserfall und Höhle von Adonis
- Die Kathedrale von Harissa oberhalb von Jounie
Ich hoffe, dass es mir irgendwann vergönnt sein wird, diese faszinierenden und inspirierenden Orte besuchen zu können. Und ich hoffe außerdem, dass der Krieg in Syrien aufhören und die Menschen in den Ländern wie Syrien, Libanon, Irak und auch der Türkei baldmöglichst wieder in Frieden leben können. Die Hoffnung stirbt zuletzt….