Das Ries ist eine der faszinierenden Landschaften in ganz Deutschland. Durch einen Meteoriteneinschlag vor 14,6 Millionen Jahren geformt, ist noch heute der Kraterrand gut zu erkennen. Grundsätzlich gilt das Ries als einer der besterhaltendsten Meteoritenkrater weltweit! Darüber hinaus gibt es zahlreiche hübsche Städtchen wie Nördlingen, Wallerstein und Oettingen in Bayern zu entdecken. Einen besonders netten Namen hat außerdem die Gemeinde Pflaumloch zu bieten. Bekannt ist überdies die Wallfahrtskirche Maria Brünnlein in Wemding. Neben Sightseeing läd das Ries außerdem zum Wandern ein. Besonders beliebt ist dabei eine Besteigung des markanten Berges Ipf bei Bopfingen. Ein archäologischer Wanderweg führt von Kirchheim am Ries über den Goldberg auf den Ipf und über den Blasienberg zurück nach Kirchheim.
Unsere Ries Reisetipps
Ein Besuch in Nördlingen
Das Städtchen Nördlingen ist das absolute Highlight im Ries. Dies hat mehrere Gründe:
- die fast vollständig erhaltene bzw. restaurierte Stadtmauer – mindestens so authentisch wie die Stadtmauer von Rothenburg auf der Tauber
- die zahlreichen mittelalterlichen Häuser mit ihrem einzigartigen Charme
- die spätgotischen Hallenkirche St.-Georg – ein Besuch auf dem Kirchturm, zu dem 365 Stufen hinaufführen, ist für alle ausreichend beweglichen Menschen ein Muss und ein Highlight
Nördlingen ist eine Stadt, in dem Touristen nahezu jedes Haus bestaunen und fotografieren können. Einen besonders guten Blick hast du von der Stadtmauer. Diese ist fast vollständig erhalten und bietet herrliche Ausblicke über das mittelalterliche Nördlingen. Den besten Blick hast du aber natürlich vom Kirchturm, dem Langen Daniel selbst.
Der Einschlagkrater
Das Riesmuseum hat ist eher klein und hat leider nicht so viel zu bieten – faszinierend ist aber die interaktive Reliefkarte. Dort lässt sich nachvollziehen, welche Größe ein Meteorit haben muss, um das Ries, Deutschland oder ganz Europa zu zerstören. Im Fall des Ries Ereignisses war es ein Meteorit von etwa 1,5 Kilometern Durchmesser. Noch hundert Kilometer vom Einschlagsort entfernt reiche die thermische Strahlung, um Gras und Fell zu versengen. An der Stelle, wo sich heute Nürnberg befindet, entstand nach dem Ries Ereignis ein riesiger See. Sämtliches Leben in diesem Umkreis wurde auf einen Schlag ausgelöscht. Erdbeben, Druckwellen und Überschwemmungen zerstörten weitere Gebiete. Die heutigen Gebiete von München ( ca. 120 Kilometer entfernt) und Stuttgart (ca. 107 Kilometer entfernt) waren ebenfalls unmittelbar betroffen. Der Einschlag war praktisch auf der ganzen Erde zu hören.
Unser Ries Geheimtipp: Der archäologische Wanderweg auf den Ipf
Der markant geformte Zeugenberg Ipf bei Bopfingen lässt sich leicht besteigen. Eine schöne Wanderung führt von Kirchheim am Ries über den Goldberg auf den Ipf und über den Blasienberg zurück nach Kirchheim. Ausgangspunkt ist die große und sehenswerte Klosteranlage in Kirchheim. Auf mehreren Infotafeln werden frühe Siedlungen auf dem Goldberg, ein keltisches Hügelgrab sowie die gewaltige keltische Wallanlage auf dem Ipf erläutert. Die Wanderung ist etwa 10 Kilometer lang. An heißen Tagen ist der Weg nur bedingt zu empfehlen, da es fast auf der gesamten Route keinen Schatten gibt. Leider ist der Weg nicht so gut ausgeschildert, insbesondere am Anfang ist etwas Richtungssinn sehr hilfreich. Ein kleiner Tipp: bei dem markanten Berg oberhalb von Kirchheim handelt es sich um den Blasienberg, über den der Rückweg verläuft. Auf dem Hinweg orientierst du dich am besten Richtung Nördlingen, das sich insbesondere durch den hohen Kirchturm Langer Daniel leicht identifizieren lässt. Von der Abbruchkante des Goldberg aus haben Sie einen herrlichen Blick auf Nördlingen und über das gesamte Ries.
Zur offiziellen Wanderbeschreibung
Weitere Ries Reisetipps
Am besten reist du mit dem Auto an, da die Verbindung mit öffentlichen Verkehrsmitteln ins Ries nicht sonderlich häufig ist. Die meisten und besten Hotels findest du in Nördlingen und in Oettingen. Beide Städte sind überaus sehenswert.